Am Dienstag steigt der „Tanz mit der Bestie“ in Bormio. „Das ist die schwierigste Abfahrt, die es in der ganzen Saison gibt“, sagt Matthias Mayer, der im Vorjahr das Rennen für sich entscheiden konnte.
Die Weihnachtsruhe war nur kurz, schon am Christtag rollt der Skizirkus Richtung Oberitalien. Am Sonntag findet in Bormio das erste von zwei Trainings für die vierte Weltcup-Abfahrt des Winters am Dienstag statt.
Und wie alle Jahre wieder blieb der letzte Weihnachtskeks selbst den wildesten Downhillern vor der Abfahrt im Hals stecken. „Bormio - das ist die schwierigste Abfahrt, die es in der ganzen Saison gibt“, sagt Matthias Mayer, der im Vorjahr das Rennen für sich entscheiden konnte. Vier Hundertstel vor seinem Kumpel Vincent Kriechmayr: „Die Vorfreude auf Bormio ist nie groß. Auch bei mir nicht, obwohl ich dort ein paar Mal gut gefahren bin. Aber das ist so fordernd. Daher: Zurückhalten beim Feiertagsessen - zuviel Gepäck darfst da beim Fahren nicht mit haben.“ „Stelvio“ heißt die Rennstrecke, die mitten im pittoresken Ort von Bormio endet. Und selbst der Platzsprecher nennt die Piste ehrfurchtsvoll „la bestia - die Bestie“. 3270 Meter vom Start bis ins Ziel, die jeden Ski-Haudegen in Angst und Schrecken versetzen. „Es ist zum Fighten. Von oben bis unten“, ächzt „Vinc“. Mayer: „Bormio ist ganz anders als Gröden. Noch viel ruppiger, technisch schwieriger, herausfordernder.“
Es bleibt ein Blindflug
Zum Drüberstreuen plagt die Athleten im Zielhang auch noch schlechte Sicht. Selbst das inzwischen installierte Flutlicht hilft auf den letzten Metern nur bedingt - es bleibt ein Blindflug mit brennenden Oberschenkeln. Diesmal steigt in Bormio die 29. Weltcup-Abfahrt auf der Stelvio. 14-mal stand ein Österreicher seit dem ersten Downhillrennen 1993 (Sieger Hannes Trinkl) ganz oben auf dem Podest. Nach der Abfahrt folgen noch zwei Super-Gs. Die Strecke ist bereit, nur das Wetter könnte besser sein, es sind ein bisschen Schnee und auch Regen vorhergesagt. Was den Tanz mit der Bestie auch nicht gerade einfacher machen wird.
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