In einigen Tagen endet 2021. Für mich, liebe Leserinnen und Leser, war das ein Jahr der großen Veränderungen. Aber schauen wir zurück: Zuerst monatelanger harter Kampf gegen die Pandemie, der mir alles abverlangt hat. Sieben Tage die Woche und oft an die 20 Stunden am Tag. Im April hat mein Körper nicht mehr mitgemacht, zu hoher Blutdruck, hoher Zucker, Tinnitus, mir ist die Kraft ausgegangen. In normalen Zeiten wäre ein längerer Urlaub die Lösung, als oberster Krisenmanager der Pandemie geht das nicht. Ich habe daher mein Amt zurückgelegt, damit mein Nachfolger mit voller Kraft diesen Kampf fortsetzt.
Ein Abschied, der schmerzvoll war, aber auch eine Welle an Unterstützung durch die Bevölkerung brachte. Der aber auch die Chance brachte, wieder zu Kraft zu kommen. Ich veränderte mein Leben, übersiedelte, begann ein Buch zu schreiben, hielt Vorträge und merkte, wie schön es ist, Erfahrungen aus 17 Jahren Regierungstätigkeit weiterzugeben. Auch so kann ich einen Beitrag für eine positive Entwicklung leisten.
Heute bin ich wieder gesund, die Kraft ist zurück, ich habe viel Freude am neuen Leben. So wurde der 13. April, der Tag meines Rücktritts, zum Wendepunkt meines Lebens. Aus einer großen Krise wurde eine große Chance. Aus dieser Erfahrung habe ich mich dazu entschieden, die Kolumne „Wendepunkte“ in der „Krone“ zu verfassen. Denn es gilt für uns alle: Jede Krise kann sich zu einer Chance entwickeln, im Privatleben wie in der Politik.
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