Mehr als 30.000 Menschen hatten sich am vergangenen Sonntag in stillem Gedenken an die Covid-Toten am Wiener Ring versammelt. So konnte ein friedliches Zeichen des Zusammenhalts gesetzt werden. Impf- und Corona-Maßnahmen-Gegner wollten es jetzt gleichtun und veranstalteten ebenfalls ein „Lichtermeer“. Zur Veranstaltung erschienen sind jedoch anfangs nur einige Hundert Teilnehmer - am Marsch beteiligten sich dann später zwischen 2000 und 4000 Personen.
Überschaubar war der Andrang am Stefanitag am Wiener Heldenplatz. Ein paar Hundert Menschen versammelten sich vor einer kleinen Bühne, um auf die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf die Bevölkerung hinzuweisen.
Rednerin im Stream stumm geschaltet
Die Veranstalter betonten, nun ebenfalls ein friedliches Zeichen setzen zu wollen. Und auch den Zusammenhalt zwischen Geimpften und Ungeimpften zu betonen. Die Rede einer Maßnahmen-Gegnerin war dennoch gespickt mit den üblichen Parolen. Im Livestream wurde die Dame von den Organisatoren selbst kurzerhand stumm geschaltet. Man fürchte Zensur, wurde erklärt. „Der Lügenpresse“ wolle man künftig aber wieder die „Hand reichen“.
Ex-AFD-Politiker als Stargast
Als Stargast betrat der ehemalige AFD-Politiker und Arzt Heinrich Fiechtner aus Stuttgart auf die Bühne. Er erzählte, dass keiner seiner Patienten je an Covid erkrankt sei und niemand davon jemanden kennen würde, der mit dem Virus infiziert sei. Dann las er aus dem Evangelium von Lukas vor. „Fürchtet euch nicht“, sei die zentrale Botschaft, so Fiechtner. Seine Rede wurde unterbrochen, um die österreichische Nationalhymne zu spielen und den Marsch am Ring anzutreten.
„Friede, Liebe und Harmonie“
Bislang friedlich und mit Kerzen ausgestattet, spazierten zwischen 2000 und 4000 Teilnehmer dann den Ring entlang. „Friede, Liebe, Harmonie“ und „Wir schaffen das“, wurde im Chor gerufen.
Mit Demonstrationen Silvester-Sperrstunde umgehen
Die nächste Aktion der Maßnahmen-Gegner soll zu Silvester stattfinden. Auf Telegram wird bereits dafür geworben, am 31. Dezember Demonstrationen bzw. Kundgebungen anzumelden, mittels derer die auf 22 Uhr vorverlegte Sperrstunde unterlaufen werden soll.
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