Ski Alpin

Diesem ÖSV-Aufsteiger traut Greber Abfahrtssieg zu

Vorarlberg
28.12.2021 18:55

Vor exakt zwanzig Jahren holte sich Christian Greber den Sieg bei der Abfahrt in Bormio. Damit ist der Mellauer, der seit dem Sommer in der ÖSV-Forschungsabteilung werkt, der bis heute letzte Vorarlberger, der im Weltcup einen Sieg in einer Speeddisziplin einfahren konnte. Im Gespräch mit der „Krone“ verrät er nun, wen er als möglichen Nachfolger im Auge hat.

„Nein, das hätte ich nicht geglaubt“, antwortete Christian Greber auf die Frage, ob er gedacht hätte, dass er 20 Jahre nach seinem Triumph von Bormio, immer noch der letzte Vorarlberger Abfahrtssieger im Weltcup sein würde. „Als Athlet beschäftigst du dich damit nicht. Bewusst wurde mir das ganze erst, als Christine Scheyer im Jänner 2017 in Zauchensee die Abfahrt gewann und ein Aufschrei durch die Medien ging, dass Vorarlberg endlich wieder eine Weltcupabfahrt gewinnt. Seit dem 28. Dezember 2001.“

Im Jänner 2017 raste Christine Scheyer völlig überraschend zum Sieg in der Weltcupabfahrt von Zauchensee. (Bild: GEPA)
Im Jänner 2017 raste Christine Scheyer völlig überraschend zum Sieg in der Weltcupabfahrt von Zauchensee.

Wie lange es dauert, bis es auch bei den Herren wieder einen Speed-Weltcupsieger aus dem Ländle geben wird, traut sich Greber nicht zu prophezeien. „In meiner eigenen Entwicklung als Skirennfahrer habe ich erlebt, dass man nicht prognostizieren kann, in welche Richtung sich Dinge entwickeln“, erklärt der Mellauer, der aber einen potenziellen Nachfolgekandidaten im Auge hat.

Christian Greber (Bild: Maurice Shourot)
Christian Greber

„Lukas Feurstein, der im Super-G und Riesentorlauf sehr, sehr gut unterwegs ist, ist mit einer guten Entwicklung und Ausbildung grundsätzlich auch in Richtung Abfahrt einiges zuzutrauen.“ Eines ist für Greber auf jeden Fall klar: „Ich hoffe nicht, dass es noch weitere 20 Jahre dauert, bis wieder ein Vorarlberger eine Abfahrt gewinnt. Man braucht viel Erfahrung, viel Glück - besonders was die Gesundheit angeht. Das ist das alles Entscheidende.“ Das weiß der aktuell verletzte Feurstein nur zu gut.

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