Naturkatastrophen haben heuer weltweit einen Schaden von 150 Milliarden Euro angerichtet - ein neuer Rekord. Auch das Wetterjahr in Österreich war nur auf den ersten Blick „normal“ ...
Klirrende Kälte, Hagel, Hochwasser und Tropennächte – auch 2021 war ein Jahr der Wetterextreme. So wurde die höchste Temperatur am 8. Juli mit 37,5 Grad in Bad Deutsch-Altenburg (NÖ) gemessen. „Im Vergleich mit älteren Klimamitteln: 2021 war um 1 Grad wärmer als das Mittel 1961–1990 und um 0,5 Grad wärmer als 1981–2010“, erklärt Konstantin Brandes von Ubimet.
Mit minus 24,2 Grad war am 11. Jänner St. Jakob/Defereggental in Osttirol der Kältepol unter den bewohnten Orten. Zudem sind in Lienz 324 Zentimeter Schnee im vergangenen Winter gefallen.
Im Sommer hielten Unwetter die Feuerwehren auf Trab. Bilder aus Hallein, wo sich im Sommer Menschen durch die durchfluteten Straßen kämpften, sorgten für Schlagzeilen. Trotzdem gab es in Summe um 13 Prozent weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel.
16.000 Hektar Ackerland vernichtet
Schließlich fegten am 30. Juli Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen und schwerem Hagel über weite Teile Österreichs hinweg. In der Steiermark, in Tirol und in Niederösterreich wurden mit einem Schlag 16.000 Hektar Ackerland vernichtet. Es entstand ein Gesamtschaden von 3,5 Millionen Euro. Dabei kam Österreich noch glimpflich davon.
Schaden verursachte die Flutkatastrophe in Deutschland und Belgien im Sommer. Sie belegt weltweit den zweiten Platz.
Wirbelstürme und Flutkatastrophen
Die zehn finanziell folgenreichsten Unwetterkatastrophen dieses Jahres haben nach Berechnungen einer britischen Hilfsorganisation Schäden in Höhe von mehr als 150 Milliarden Euro angerichtet, rund 17,6 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Dies spiegle die Folgen des menschengemachten Klimawandels wider, erklärte die Organisation Christian Aid am Montag.
Hurrikan „Ida“ mit größtem Schaden
Die finanziell folgenschwerste Naturkatastrophe war demnach heuer der Hurrikan „Ida“, der Ende August über den Osten der USA hinweggezogen war und zu schweren Überschwemmungen in der Region New York führte. Der durch den Wirbelsturm verursachte Schaden wird mit 57 Milliarden Euro beziffert. Auf Platz 2 folgt die Flutkatastrophe in Deutschland und Belgien im Juli mit 38 Milliarden Euro Gesamtschaden.
Weiters befinden sich auf der Liste ein Kälteeinbruch im US-Bundesstaat Texas sowie Überflutungen in der chinesischen Provinz Henan. Die Gesamtschäden werden vor allem für reiche Länder angegeben, da diese ihre Infrastruktur versichert haben.
Starker Kostenanstieg verzeichnet
Der Schweizer Rückversicherungskonzern hatte die weltweit in diesem Jahr durch Naturkatastrophen ausgelösten Schäden übrigens kürzlich auf 221 Milliarden Euro geschätzt. Das ist ein Plus von 24 Prozent gegenüber 2020.
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