Gleich zwei Telefonhäuschen wurden in der Nacht auf Mittwoch in Kärnten gesprengt. In Klagenfurt ist eine Kabine in der Nähe einer Volksschule in die Luft geflogen, in Töschling bei Techelsberg wurden Teile einer Telefonzelle sogar bis zu vierzig Meter weit weggeschleudert. Erst vor einem Monat war in Ebenthal eine Telefonzelle gesprengt worden. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren.
Kurz vor Mitternacht wurden am Dienstag Anrainer im Klagenfurter Stadtteil Welzenegg aus dem Schlaf gerissen. Im Schachterlweg, unmittelbar in der Nähe einer Volksschule, hatten noch unbekannte Täter einen pyrotechnischen Gegenstand in einer Telefonzelle gezündet. Durch die Wucht der Explosion wurde das Häuschen aus der Verankerung gerissen und durch die Luft geschleudert.
Erst das Tageslicht zeigte das Ausmaß der Sprengung - die Telefonzelle wurde völlig zerfetzt.
Bei dem pyrotechnischen Gegenstand dürfte es sich um einen Silvesterböller gehandelt haben.
Lisa Sandrieser, Pressesprecherin der Polizei
Hoher Druck mit enormer Kraft
Auch für den Sprengstoffexperten Erich Londer ist es durchaus möglich, dass es sich um einen Böller gehandelt haben könnte: „Die Wucht eines Böllers ist schon enorm. Explodiert dieser auch noch in einem geschlossenen Raum, wie einer Telefonzelle, entsteht ein hoher Druck, weil die Luft ja entweichen muss.“ Das führe dann zu so einer Zerstörung, erklärt der Experte für Sprengwesen aus Feldkirchen.
Auch in Töschling ging eine Kabine in die Luft
Nur zwei Stunden später krachte es auch in Töschling bei Techelsberg. Dort wurde ebenfalls eine Telefonzelle mit einem Böller gesprengt. Durch die Wucht der Detonation flogen die Teile bis zu vierzig Meter durch die Luft.
Zusammenhang möglich
Die Polizei will nicht ausschließen, dass in beiden Fällen dieselben Täter am Werk gewesen sein könnten.
Ob auch eine Verbindung zum Anschlag in Ebenthal vor gut einem Monat besteht, wird noch untersucht.
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