20-Jahre-Jubiläum

39% der Österreicher haben wenig Vertrauen in Euro

Wirtschaft
30.12.2021 10:58

Am 1. Jänner 2002 wurde der Euro offiziell als Bargeld-Währung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion eingeführt. Dies ist nun 20 Jahre her. Doch das Vertrauen der Österreicher in den Euro lässt zu wünschen übrig: 57 Prozent haben viel Vertrauen in die Währung, 39 Prozent nur wenig. Etwa drei Viertel der Befragten sind dennoch überzeugt, dass der Euro langfristig als gemeinsame Währung Bestand haben wird.

In der Anfang Dezember durchgeführten Online-Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) gaben 57 Prozent der 800 Befragten zwischen 16 und 80 Jahren an, „sehr großes“ (15 Prozent) oder „großes“ (42 Prozent) Vertrauen in die Gemeinschaftswährung zu haben. Die Zahl jener, die „geringes“ (25 Prozent) bzw. „sehr geringes“ (14 Prozent) Vertrauen in den Euro haben, beträgt 39 Prozent.

Das Euro-Vertrauen war vor allem in den Jahren 2011 bis 2012 stark rückläufig, hat sich in den Folgejahren jedoch stabilisiert und ab 2017 wieder tendenziell zugenommen. Gegenüber der letzten Umfrage von Dezember 2018 ist die Zahl jener, die dem Euro mit „sehr/großem“ Vertrauen begegnen, gleichgeblieben, die Zahl jener, die ihm „geringes/kein“ Vertrauen entgegenbringen, ist leicht gestiegen.

(Bild: INA FASSBENDER / AFP)

Euro in Weltwirtschaft für 80 Prozent „wichtig“
Acht von zehn Befragten (79 Prozent) sind der Ansicht, dass der Euro für die Stellung der Europäischen Union in der Weltwirtschaft „sehr“ (49 Prozent) bzw. „eher wichtig“ (30 Prozent) ist. Weniger als ein Fünftel (17 Prozent) kann sich dieser Meinung nicht anschließen und antwortet, der Euro sei in diesem Zusammenhang „eher nicht“ (zehn Prozent) oder „gar nicht“ (sieben Prozent) wichtig.

Drei Viertel der Befragten (74 Prozent) zeigen sich überzeugt, dass die gemeinsame Währung für die Entwicklung einer europäischen Identität „sehr wichtig“ (36 Prozent) bzw. „eher wichtig“ (38 Prozent) ist. Etwa ein Fünftel (22 Prozent) stimmt dem nicht zu und sagt, der Euro als identitätsstiftendes Merkmal sei „eher nicht“ (13 Prozent) oder „gar nicht“ (neun Prozent) wichtig.

Zwei Drittel der Österreicher (67 Prozent) sprechen sich dafür aus, dass die Länder der Eurozone ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen sollten. Ein Fünftel steht dem negativ gegenüber, 13 Prozent können diese Frage nicht beantworten. 

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