Der Chef der Freiheitlichen Jugend und Wiener Klubchef, Maximilian Krauss, fordert einen eigenen FPÖ-Kandidaten für die Bundespräsidentschaftswahl. Die „Anbiederung zahlreicher ÖVP-Politiker“ an Amtsinhaber Alexander Van der Bellen findet Krauss nämlich „mehr als peinlich“. Mit dem Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer stünde ein prädestinierter FPÖ-Kandidat zur Verfügung, brachte Krauss den einstigen Konkurrenten Van der Bellens in Stellung.
Zuletzt hatte sich die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, gegen einen ÖVP-Kandidaten ausgesprochen, sollte sich der amtierende Bundespräsident entschließen, bei der Wahl im Herbst noch einmal anzutreten. Bereits im Juli gab Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) bekannt, dass er sich Alexander Van der Bellen noch einmal als Bundespräsident wünsche, denn er „schätze ihn sehr“. Er selbst wolle nicht kandidieren, betonte der 65-Jährige damals.
Krauss kritisiert Haltung der ÖVP
Krauss wertete derartige ÖVP-Stimmen am Donnerstag in einer schriftlichen Stellungnahme als „Selbstaufgabe der ÖVP als bürgerliche Partei“. Es brauche „unbedingt ein nicht-linkes Gegengewicht zum amtierenden Bundespräsidenten“, appellierte er an seine Partei.
Es braucht unbedingt ein nicht-linkes Gegengewicht zum amtierenden Bundespräsidenten.
Maximilian Krauss (FPÖ)
Van der Bellen habe in seiner Amtszeit „parteiisch agiert, Freiheitliche grundlos von Funktionen ausgeschlossen, seiner Partei die Mauer gemacht und bei eklatanten Grundrechtsverletzungen weggeschaut“, meint Krauss. Notwendig sei eine Persönlichkeit an der Spitze des Staates, „die die Gesamtinteressen der Österreicherinnen und Österreicher im Auge hat“.
Hofer will sich noch nicht festlegen
Mit Hofer stünde ein prädestinierter Kandidat zur Verfügung, betonte Krauss. Sollte sich dieser jedoch gegen eine Kandidatur entscheiden, müsse die FPÖ eine andere geeignete mehrheitsfähige Persönlichkeit ins Rennen schicken, forderte er. Hofer selbst hatte sich zuletzt zur Frage einer neuerlichen Kandidatur zurückhaltend gegeben und erklärt, dies erst sehr spät entscheiden zu wollen.
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