Nachdem ein Mitarbeiter der Après-Ski-Bar „Kitzloch“ im Tiroler Ischgl, wie berichtet, positiv auf das Coronavirus getestet worden war und später bestätigt wurde, dass dieser mit Omikron infiziert ist, wurden im Rahmen der Kontaktverfolgung nun drei weitere Mitarbeiter des Lokals positiv getestet. Die Tiroler Gesundheitsbehörde hat nun ein Massenscreening für alle Mitarbeiter des Unternehmens veranlasst.
Nach Bekanntwerden des Corona-Falles im „Kitzloch“ startete das Land am Montag einen öffentlichen Aufruf und begann zugleich in Zusammenarbeit mit der Polizei mit der Kontaktverfolgung. Nachdem zunächst angenommen wurde, dass keine Omikron-Infektion vorlag, bestätigte die Sequenzierung am Mittwoch das Gegenteil. Alle engen Kontaktpersonen der erkrankten Servicekraft - insgesamt 16 Personen - wurden in der Folge abgesondert und PCR-getestet, wie Florian Kurzthaler, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Landes Tirol, erklärte. Dabei seien drei weitere Fälle entdeckt worden.
Diese Testungen haben nun ergeben, dass nach derzeitigem Kenntnissstand drei weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des "Kitzloch" positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Land Tirol
Weil die Kontaktpersonen allesamt geimpft waren, wurden sie zunächst nicht abgesondert. Stattdessen ordnete die Gesundheitsbehörde an, dass sie alle 48 Stunden einen negativen PCR-Test vorlegen müssen. Mit der Bestätigung der Omikron-Variante wurden sie später doch als K1-Person eingestuft, abgesondert und getestet, wobei die drei Fälle entdeckt wurden.
Warten auf Sequenzierungsergebnis
Ob die drei Infizierten ebenfalls die Omikron-Varianten in sich tragen, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Proben wurden zur Sequenzierung in die Virologie nach Innsbruck verbracht, das Ergebnis steht noch aus.
Da laut Gesundheitsbehörde nicht auszuschließen sei, dass noch weitere Mitarbeiter des Unternehmens, die nicht im „Kitzloch“ arbeiten, in ihrer Freizeit Kontakt mit den Betroffenen hatten, hat die Gesundheitsbehörde nun ein PCR-Massenscreening für alle Mitarbeiter veranlasst, wie sie am Donnerstag mitteilte. Dieses sogenannte Umfeldscreening ist laut Land nicht verpflichtend, wird aber „dringend empfohlen“.
„Alle Vorgaben wurden eingehalten“
Die Mitarbeiter des Lokals seien zum allergrößten Teil geimpft, wie Betreiber Bernhard Zangerl erklärte. Man habe sich an alle Vorgaben gehalten. Der erste Mitarbeiter, der positiv getestet wurde, ist laut Zangerl aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft, habe aber jeden zweiten Tag einen PCR-Test gemacht.
Das „Kitzloch“ und Ischgl waren zu Beginn der Pandemie international in die Schlagzeilen geraten, nachdem sich dort zahlreiche Gäste und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert hatten.
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