Heiß umjubelt erlebte die Pharaonen-Oper „Aida“ im Musiktheater ihre Premiere! Giuseppe Verdis Liebesgeschichte in Zeiten eines Krieges stand zuletzt vor mehr als 50 Jahren im Linzer Spielplan. Markus Poschner dirigierte enthusiastisch das Bruckner Orchester. Sonja Šarić überzeugt als Sklavin Aida.
Verdi lässt in „Aida“ dramatischen Liebesgesang meisterhaft mit orchestraler Musik verschmelzen, was Markus Poschner mit Leidenschaft ausspielte. Er dirigierte in Vertretung von Enrico Calesso, der aufgrund der Premierenverschiebung auf Mittwoch anderswo gebunden war.
Grandiose Singstimmen
Würdevoll, modern inszeniert Sabine Hartmannshenn den Ablauf, nur der Triumphmarsch fügt sich schwer ein. Stefan Heinrichs Bühne bleibt zurückhaltend, Edith Kollaths Kostüme sind fantasievoll im Heute verankert. Sonja Šarić gestaltet ihre Rolle als Slavin Aida fein und ausdrucksstark, Elena Batoukova-Kerl als königlicher Gegenpart Amneris ist ihr stimmlich ebenbürtig. Beide beherrschen als grandios wirksames Duo die Szenerie.
Auch Tanz als Element
Michael Wagner ist ein stolzer König. Dramatisch versucht Adam Kim als Vater von Aida und König von Äthiopien die Flucht aus der Gefangenschaft mit Hilfe von Radames zu verwirklichen. Mit klarer Tenorstimme überzeugt Sung-Kyu Park als verliebter Feldherr. Weiters ideal in ihren Rollen: Dominik Nekel, Gotho Griesmeier. Auflockerung bringt eine Tanzgruppe. Stimmprächtig beeindrucken Chor und Extrachor. Fred Dorfer
Infos: landestheater-linz.at
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