„Mich interessierte der schillernde Charakter“, sagt Wilfried Steiner über sein jüngstes Buch „Gustav Landauer oder Die gestohlene Zeit“ (Limbus Verlag), das sich einem Vordenker des Sozialismus, Pazifisten und Shakespeare-Experten im Deutschen Kaiserreich widmet. Steiner schrieb über ihn einen Essay, in dem er den Leser pointiert und schillernd in das Zeitgefühl des heraufdämmernden 20. Jahrhunderts hineinzieht.
Neues aus dem Archiv
Gleichzeitig erforschte er Neues im Schicksal Landauers: „Ich habe zwei Dokumente entdeckt: Einen hochpoetischen, berührenden Bericht Landauers über das Sterben seiner geliebten Frau und Gerichtsakten über seine brutale Ermordung“, berichtet Steiner, der „dem erstaunlichsten Charakter“ gelungen ein literarisches Denkmal setzt.
Krimi kommt
Bisher verfasste Steiner, seit 22 Jahren Leiter des Linzer Posthofs, bereits elf Romane und Bücher. Im März erscheint das zwölfte mit dem Titel „Schöne Ungeheuer“ (Otto Müller Verlag). Es beginnt mit einem Mord in Forscherkreisen und führt nach Genf in den CERN. Befragt man Steiner über seine Doppelgleisigkeit als Autor und Kulturmanager: „Ich bin nicht unzufrieden“, sagt er, „weil sich die Arbeitsfelder gegenseitig befruchten.“
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