Mit einer blütenweißen Weste geht der Linzer Rechtsanwalt Oliver Plöckinger ins neue Jahr. Er musste sich nach dem Vergewaltigungsprozess gegen den Schartener Bürgermeister mit einer Disziplinaranzeige bei der Anwaltskammer herumschlagen. Jetzt sind alle Verdächtigungen vom Tisch.
Der angesehene Linzer Jurist hatte den Schartener Ex-Bürgermeister Jürgen Höckner im Vergewaltigungsprozess in Wels verteidigt. Dabei hatte eine Zeugin vor dem Richter erzählt, dass es vor der Aussage eine Besprechung in der Kanzlei von Verteidiger Plöckinger gegeben habe. Man habe aber nur darüber gesprochen, wie so ein Prozess ablaufe. Inhaltliches zum Fall sei nicht Thema des Treffens gewesen.
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Trotzdem wurde Plöckinger, habilitierter Strafrechtler, bei der Rechtsanwaltskammer angezeigt. Der Disziplinarrat prüfte die Vorwürfe – und stellte das Verfahren nun ein. „Es gab nicht den geringsten Beweis, dass ich jemanden beeinflusst habe!“, so Plöckinger.
Causa Höckner noch nicht beendet
Beendet ist damit die Causa Höckner freilich noch nicht. Der Ex-Politiker wurde zu siebeneinhalb Jahren Haft (nicht rechtskräftig) verurteilt, meldete mit seinem Anwalt Nichtigkeit und Berufung an. „Ich habe bisher die schriftliche Ausfertigung des Urteils noch nicht erhalten“, sagt Plöckinger zum Stand des Verfahrens.
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