In Vorarlberg haben am Silvesterabend und in der Silvesternacht drei Großbrände die Polizei in Atem gehalten. In Dornbirn gerieten zwei Wohnhäuser einer Wohnanlage in Brand geraten. 60 Personen mussten evakuiert werden, zehn erlitten Rauchgasvergiftungen. Am Areal der Firma Kunert fingen mehrere Hallen Feuer, zwei Feuerwehrleute zogen sich ebenso Rauchgasvergiftungen zu. Und in einem Mehrparteienhaus in Bregenz wurden am Morgen 21 Menschen nach einem Brand evakuiert.
Diese mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Eine Person erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde ins Krankenhaus Bregenz eingeliefert. Nähere Informationen zu dem Brand lagen vorerst nicht vor.
Neun Fahrzeuge ausgebrannt
Genauere Informationen gab es hingegen bereits zu den Großbränden in Dornbirn und Rankweil. Der Brand in der Wohnhausanlage dürfte sich von der Tiefgarage ausgebreitet haben, ein Auto hatte dort laut Medienberichten zu brennen begonnen. Neun Fahrzeuge in der Tiefgarage brannten komplett aus. Die genaue Ursache des Feuers war vorerst ebenso unklar wie die Schadenshöhe. Für die Bewohner wurde in der Nacht in der Volksschule Dornbirn-Oberdorf eine Anlaufstelle eingerichtet. Der Großteil kam bei Verwandten oder Bekannten unter. Die Feuerwehren Dornbirn, Hohenems und Bregenz waren mit rund 120 Kräften im Einsatz, die Rettung mit 60 Helfern. Die Feuerwehren waren kurz vor 19 Uhr alarmiert worden.
Mehrere Hallen in Brand
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften, nämlich rund 400, waren auch bei den Bränden am Kunert-Areal in Rankweil im Einsatz. Das Feuer brach aus noch unbekannter Ursache gegen 0.30 Uhr aus, mehrere Hallen gerieten in Brand. Da in einigen Hallen Chemikalien gelagert waren, wurde der Landeschemiker gerufen. Dieser stellte nach einer Begutachtung fest, dass keine Gefahr für Menschen und Umwelt bestand. Erst gegen 8.00 Uhr konnte Brand aus gegeben werden. Die Aufräumarbeiten waren im Gange, Teile der Hallen waren einsturzgefährdet, berichtete der ORF Vorarlberg.
Auch abseits der Großbrände hielt die Silvesternacht die Einsatzkräfte im „Ländle“ gehörig auf Trab. Rund 300 Alarme gingen bei der Landesleitzentrale in Bregenz ein. 90 Vorfälle standen in Zusammenhang mit Pyrotechnischen Artikeln. Rund 20 Einsätze betrafen private Silvesterfeiern mit lautstarker Musik, hieß es.
Böller in Hand explodiert
Es kam aber auch zu Sachbeschädigungen und Verletzungen. So versuchten in Silbertal zwei Jugendliche zwei Böller im Freien in den Händen gleichzeitig zu zünden. Dabei explodierte einer der Böller in den Händen eines Jugendlichen. Dieser erlitt schwere Verbrennungen an beiden Händen und wurde ins Krankenhaus Feldkirch gebracht.
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