Nach Weihnachten hat Cem Özdemir, der deutsche Minister für Landwirtschaft und Ernährung, ein bemerkenswertes Interview gegeben: „Es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben. Sie treiben Bauernhöfe in den Ruin, verhindern mehr Tierwohl, belasten das Klima.“
Recht hat er - auf die absurden Auswüchse der Billigfleischproduktion habe ich bereits im Juli 2020 hingewiesen. Erst recht nach den Feiertagen, rechtzeitig vor den Neujahrsvorsätzen, sollten wir uns bewusst machen, wo, was und wie viel wir konsumieren. Am Ende zahlen viele Menschen für das zu billige Fleisch (1,99 Euro/kg! in der täglichen Rabattschlacht der Supermärkte) einen viel zu hohen Preis: den der Gesundheit.
De facto hat sich der Fleischkonsum der Österreicher seit 1950 auf rund 62 Kilogramm pro Kopf und Jahr verdreifacht: 2017 lagen wir EU-weit sogar auf Platz 1!
De facto fördert übermäßiger Fleischkonsum nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Zu viele tierische Fette verlangsamen laut Studien die Gehirnfunktion, stören den gesunden Schlaf, verringern den Bewegungsdrang und erhöhen das Risiko, an Alzheimer (plus 39%) oder Demenz (plus 105%) zu erkranken.
De facto leben wir gesund länger, wenn wir langsam, richtig und nachhaltig essen: „Du bist, was du isst!“ Und: „Iss morgens wie ein König, mittags wie ein Bürger, abends wie ein Bettler!“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein königliches und gesundes neues Jahr.
Christian Baha, Kronen Zeitung (Gastkommentar)
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