„Für Risikopatienten“
Deutschland will Notfallzulassung für Paxlovid
Die deutsche Bundesregierung will noch im Jänner eine Zulassung des Corona-Medikaments Paxlovid des US-Unternehmens Pfizer erreichen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats das dafür notwendige Paket geschnürt haben, dass wir also Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben“, so der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Demnach bereitet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) derzeit eine nationale Zulassung von Paxlovid vor, berichtete der SPD-Politiker in der „Welt am Sonntag“. Deutschland solle so bereits vor der noch ausstehenden Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) das Corona-Medikament einsetzen können.
Eine Million Einheiten des Mittels gesichert
„Das Mittel eignet sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten. Diese Gruppe ist groß und besonders gefährdet“, sagte Lauterbach. Das deutsche Gesundheitsministerium habe bei Pfizer bereits eine Million Einheiten des Mittels vertraglich gesichert und die Lieferung einer weiteren Million Einheiten optioniert.
Über Paxlovid
Paxlovid ist ein antivirales Mittel, welches das Virus daran hindert, sich zu reproduzieren. Das Präparat ist in der EU noch nicht zugelassen, die EMA unterstützt jedoch den Einsatz von Paxlovid für Notfälle. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat der Corona-Pille bereits eine Notfallzulassung für Risikopatienten ab zwölf Jahren erteilt.
Pfizer-Tablette schützt sehr gut vor schwerem Verlauf
Vorläufige Daten von Probanden mit einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sind aber vielversprechend: Bei einer Behandlung innerhalb von drei Tagen nach Auftreten von Covid-19-Symptomen verringerte sich die Zahl der Hospitalisierungen oder Todesfälle um 89 Prozent.
Drei von 389 Behandelten zeigten einen derartigen Verlauf, hingegen 27 von 385 Patienten in einer Placebo-Gruppe. Über einen Zeitraum von 28 Tagen gab es keinen Todesfall unter den mit dem echten Medikament behandelten Patienten - dagegen zehn in der Placebo-Gruppe.
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