Mitglieder der Bundesregierung, Landeshauptleute und die Experten der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination GECKO treten demnächst wieder zusammen, um zum einen die bisherigen Maßnahmen zu evaluieren, zum anderen über mögliche Verschärfungen wegen der sich rasch ausbreitenden Virus-Mutation Omikron zu beraten.
Die Corona-Lage in Österreich sei „nach wie vor ernst“. Alle Anstrengungen müssten weiter darauf abzielen, die Fallzahlen so niedrig wie möglich zu halten, heißt es.
Beim derzeit gültigen strengen Maßnahmenpaket mit FFP2-Maskenpflicht und Lockdown für Ungeimpfte (der nur wenig effektiv kontrollierbar ist) würden die Inzidenzen im Land vorerst nur „mäßig“ steigen. Das sei aus Expertensicht allerdings auch notwendig, um Zeit zu gewinnen.
Kommt wieder Lockdown für alle?
Sogar ein Lockdown für alle geistert herum, wurde aber auf keiner Seite bestätigt, obwohl Experten wie zuletzt Molekularbiologe Ulrich Elling kritisieren, dass die Politik „wieder viel zu langsam“ reagiere: „Bei der Dynamik, die Omikron entfaltet, müssen wir mehr denn je bremsen, bevor es zu spät ist.“ Wenn man Omikron durchlaufen lasse, werde man „im Messezentrum Feldbetten aufstellen müssen, um alle, die parallel krank sind, zu versorgen“, wird Elling im „Kurier“ zitiert.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hatte bereits zuvor sofortige Beratungen der Regierung mit der GECKO-Kommission eingefordert, um über Maßnahmen zur Verhinderung eines weiteren Lockdowns zu entscheiden: „Eine neue Welle kommt auf uns zu. Nach den Weihnachtsferien, wenn die Schulen wieder öffnen, müssen wir mit fünfstelligen Infektionszahlen rechnen. Dennoch scheint die Bundesregierung diese Welle über die Feiertage zu verschlafen.“
Rendi-Wagner: „Sofortige Umstellung auf Homeoffice“
Rendi-Wagner fordert eine sofortige Umstellung auf Homeoffice und eine starke Offensive beim Boosterimpfen und wie berichtet eine Impfprämie.
Eine neue wissenschaftliche Studie von Forschern aus Japan und den USA hat unterdessen festgestellt, dass Omikron offenbar seltener die Lungen angreift. Es habe sich mittlerweile auf die oberen Atemwege, wie Nase, Rachen und Bronchien „spezialisiert“, so die Wissenschaftler. Unklar sind aber nach wie vor die Langzeitfolgen.
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