Zahlen steigen rasant:
Israel genehmigt 4. Impfung für Über-60-Jährige
Israel will nun auch Über-60-Jährige und medizinisches Personal zum vierten Mal gegen das Coronavirus impfen. Israels Ministerpräsident Naftali Bennett sagte am Sonntagabend, das Gesundheitsministerium habe diesen Schritt gebilligt. Es folgte damit der Empfehlung eines Expertengremiums angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante. Am Freitag hatte Israel zunächst mit einer vierten Impfung für Menschen mit Immunschwäche begonnen.
Auch in Pflegeeinrichtungen für Senioren war der zweite Booster bereits erlaubt worden. Das Shiba-Krankenhaus bei Tel Aviv hatte vor einer Woche eine Studie zur vierten Impfung gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech begonnen.
„Nebenwirkungen sind ähnlich wie nach der dritten Dosis“
Die Klinik teilte am Sonntag Zwischenergebnisse mit: Die Nebenwirkungen seien ähnlich wie nach der dritten Dosis. In den kommenden Tagen wolle man auch darüber informieren, in wieweit die Antikörper nach der vierten Dosis wieder ansteigen.
20.000 Neuinfektionen befürchtet
Israel hat die vierte Corona-Welle bereits hinter sich, zuletzt sind die Infektionszahlen jedoch wieder massiv gestiegen. Gegenwärtig liegen die Zahlen durchschnittlich bei 5000 Neuinfektionen am Tag. Bennett sagte, man rechne angesichts der Omikron-Welle damit, dass sie bis Ende der Woche die 20.000 überschreiten.
Einen weiteren Lockdown lehnt er ab. „Unser Hauptziel ist immer noch, eine funktionierende Wirtschaft zu haben, während wir die Schwächsten schützen.“
Unser Hauptziel ist immer noch, eine funktionierende Wirtschaft zu haben, während wir die Schwächsten schützen.
Israels Ministerpräsident Naftali Bennett
Nur rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies sind zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und Menschen mit Booster-Impfung. 31 Prozent der Bevölkerung sind gar nicht geimpft, bei neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung schon abgelaufen.
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