Wochenende für Wochenende haben im vergangenen Jahr zahlreiche Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen im ganzen Land stattgefunden. Tausende Polizeibeamte mussten dafür zusätzliche Arbeitsstunden leisten. Insgesamt fielen durch die Protestaktionen, die immer wieder in gewalttätigen Exzessen endeten, Kosten in Höhe von 18 Millionen Euro an, außerdem gab es 19.500 Anzeigen und 380 Festnahmen.
Der Aufwand, um die Demonstrationen für alle Bürger möglichst sicher ablaufen zu lassen, war enorm: Straßen mussten immer wieder gesperrt werden, die Demo-Züge wurden von Tausenden Beamten in Spezialausrüstung stundenlang begleitet. Insgesamt verrichteten Polizisten wegen der Protestaktionen so 570.000 Einsatzstunden.
Fast 570.000 Einsatzstunden bei den Demonstrationen der Corona-Maßnahmen-Kritiker machen deutlich, wie herausfordernd das vergangene Jahr für die Polizei war. Die Polizistinnen und Polizisten haben unter schwierigen Bedingungen herausragende Arbeit geleistet.
Innenminister Gerhard Karner
Dabei agierten zahlreiche Demo-Teilnehmer nicht gesetzeskonform: 19.000 Verwaltungsanzeigen wurden erstattet, mehr als 500 Strafanzeigen - etwa wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, das Verbotsgesetz oder Körperverletzung - mussten geschrieben werden.
Zudem kam es zu Hunderten Festnahmen: Für mehr als 200 Personen klickten wegen Übertretungen nach dem Verwaltungsstrafgesetz die Handschellen, über 180 weitere wurden nach Bestimmungen der Strafprozessordnung festgenommen.
Dass diese Einsätze für Polizisten nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich sind, zeigt ein Blick auf die Bilanz der Verletzten: So wurden nicht weniger als 39 Beamte im Zuge ihres Einsatzes bei den Corona-Demonstrationen verletzt.
Vier verletzte Polizisten im neuen Jahr
Auch am ersten Woche des noch sehr jungen Jahres kam es nun bereits wieder zu Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. Vier weitere Beamten wurden dabei im Einsatz verletzt. „Die Polizei wird auch bei den bevorstehenden Demonstrationen konsequent gegen jene vorgehen, die das Grundrecht auf Versammlung missbrauchen“, so Karner entschlossen.
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