Was bedeutet der neue Pro-Atomstrom-Kurs der EU für Kärnten? Landeshauptmann Peter Kaiser dazu: „Das macht unsere Bemühungen gegen das AKW Krško mit Sicherheit nicht einfacher.“
Das letzte „komplette“ Jahr vor der Landtagswahl, die am 5. März 2023 stattfinden wird, hat begonnen – und zwar mit einer Überraschung. Die EU brachte die Atomenergie als „grüne“ Zukunftsperspektive ins Spiel. Bei einem schrillen die Alarmglocken: Landeshauptmann Peter Kaiser. Unter den aktiven Politikern ist er wohl der einzige, der schon einmal von der Exekutive hart, aber herzlich von einer Demo entfernt wurde. Kaiser wurde am 3. September 1990 in Krško als Anti-Atomaktivist aus der Demozone getragen.
„Es wird schwierig, gegen die EU-Pläne anzukämpfen“, so Kaiser zur „Krone“. Für wirksamen Protest oder Widerstand sei Österreich einfach zu klein. „Daher ist es umso wichtiger, in Österreich, aber auch unter allen österreichischen EU-Parlamentariern mit einer einheitlichen Stimme aufzutreten und zu sprechen.“
EU schlägt Pro-Atom-Kurs ein
Für den Landeschef ist es ein übler „Zynismus der Geschichte“, dass just in dem Augenblick, in dem man in Deutschland Reaktoren vom Netz nimmt, eine deutsche EU-Kommissionspräsidentin, namentlich Ursula Von der Leyen, einen Pro-Atom-Kurs einschlägt. LH Kaiser: „Das macht unsere Bemühungen gegen das AKW Krško mit Sicherheit nicht einfacher.“ Wobei man der Ehrlichkeit halber sagen muss, dass Resolutionen des Kärntner Landtages oder der Landesregierung in Slowenien bisher stets im Kübel landeten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.