Der Wechsel vom FC Middlesbrough zum FC Ingolstadt ist für den Torwart Dejan Stojanovic eine sehnlichst erwartete Chance. Auch, wenn die Leihe von der zweiten englischen Liga zum Tabellenschlusslicht aus Oberbayern auf den ersten Blick nicht danach aussieht. Dejan kommt aus einer ausweglosen Situation, er kennt den Abstiegskampf und die Liga und anders als auf der Insel könnte er sich erneut in den Vordergrund spielen.
Mit dem Wechsel zu den Schanzern kehrt der 28-Jährigen ein Jahr nach seinem Intermezzo beim FC St. Pauli in die zweite deutsche Bundesliga zurück. Und wieder muss er seine Qualitäten im Abstiegskampf beweisen. „Ingolstadt hat Interesse an mir gezeigt. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich wurde sehr gut aufgenommen und kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht“, freut sich der Feldkircher auf den Rückrunden-Start mit seinem neuen Team.
Ingolstadt hat Interesse an mir gezeigt. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich wurde sehr gut aufgenommen und kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht
Dejan Stojanovic, Torwart
Eine Wohnung in Ingolstadt hat er schon bezogen und die ersten Trainingseinheiten des Jahres liegen auch schon hinter ihm, auch wenn diese, aufgrund einer Corona-Erkrankung, noch ohne Cheftrainer Rüdiger Rehm über die Bühne gehen mussten.
Der Konkurrenzkampf
Sportdirektor Malte Metzelder will mit den Neuverpflichtungen neben der Qualität vor allem den Konkurrenzkampf in der Mannschaft erhöhen. „Deshalb haben wir mit Dejan auf der Torhüter-Position einen erfahrenen Mann geholt, der Entschlossenheit, Überzeugung und positive Energie ausstrahlt", so Metzelder. Für einen Torwart keine ungewohnte Situation, mit der Stojanovic umzugehen weiß. „Wir haben mit Jendrusch und Buntic zwei gute Torhüter im Team. Wir werden uns gegenseitig pushen! Aber ich werde natürlich alles geben, um die Nummer eins zu werden.“
Wir haben mit Jendrusch und Buntic zwei gute Torhüter im Team. Wir werden uns gegenseitig pushen! Aber ich werde natürlich alles geben, um die Nummer eins zu werden.
Dejan Stojanovic, Torwart
Wieder Abstiegskampf
Die Schanzer stehen mit nur zehn Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Der St. Pauli hingegen, wo Stojanovic im letzten Jahr noch als Leihe einiges zum Klassenerhalt beisteuern konnte, winkt von Platz eins. Doch das ist kein Grund für Schwermut beim Keeper mit Blick auf seine neue sportliche Heimat: „Ich kenne die Liga und die Lage, in der sich der Verein befindet, sehr gut und werde mich schnell zurechtfinden. Es gilt vom ersten Tag an zu zeigen, dass wir unser großes Ziel um jeden Preis erreichen wollen. Dafür werde ich mich voll einbringen und alles geben“, macht Stojanovic klar und blickt fokussiert auf seine neue Aufgabe in Oberbayern.
Ich kenne die Liga und die Lage, in der sich der Verein befindet, sehr gut und werde mich schnell zurechtfinden. Es gilt vom ersten Tag an zu zeigen, dass wir unser großes Ziel um jeden Preis erreichen wollen. Dafür werde ich mich voll einbringen und alles geben.
Dejan Stojanovic, Torwart
Auch Sportdirektor Malte Metzelder verspricht sich einiges von Stojanovics Qualitäten in schwierigen Situation: „Dejan hat seine Nervenstärke, Belastbarkeit und Professionalität in einer ähnlichen Lage beim FC St. Pauli eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wir sind davon überzeugt, dass er diese wichtigen Attribute sofort bei uns einbringen wird.“
Keine Perspektive in Middlesbrough
Dass der Vorarlberger Torhüter beim FC Middlesbrough keine Zukunft hat, ist kein Geheimnis. Weil Ex-„Boro“-Coach Neil Warnock unmissverständlich klar machte, dass Dejan unter ihm keine Chance bekommen wird, schloss sich der 1,96 m Keeper Anfang 2021 leihweise den „Kiezkickern“ an und hatte als Stammtorhüter und sicherer Rückhalt in der Folge entscheidenden Anteil an einer herausragenden Rückrunde des FC St. Pauli. Mit dem zeitlich befristeten Wechsel in die Hansestadt in der Rückrunde 2020/21 verband der Feldkircher die Hoffnung auf den Absprung vom FC Middlesbrough - wo sein Vertrag noch bis zum Sommer 2023 läuft. Diese blieb jedoch unerfüllt.
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