„Quarantäne ändern!“

Stadtrat befürchtet Flut an Klassenschließungen

Familie
04.01.2022 12:00

Wenige Tage vor dem Schulstart nach den Weihnachtsferien steigt aufgrund der explodierenden Omikron-Fälle die Nervosität. Momentan muss bei einem positiven Fall die ganze Klasse geschlossen werden. „Das sollte in der neuen Regelung nicht der Fall sein“, fordert Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) vor dem morgigen Schulgipfel zwischen Bund und Ländern.

Mit einem dringenden Appell tritt der Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr an die Bundesregierung heran. Seiner Ansicht nach sind die momentan geltenden Quarantäneregelungen insbesondere für Schulen nicht praktikabel und sollten noch vor dem Schulstart am kommenden Montag geändert werden.

Aufgrund der steigenden Omikron-Zahlen wären durch die bestehende Regel, wonach bei nur einem positiven Fall die ganze Klasse - auch geimpfte und genesene Schüler - in Quarantäne muss, massenhaft Klassenschließungen zu erwarten.

Im Piaristengymnasium in der Josefstadt gab es vor Weihnachten die ersten Omikron-Fälle. (Bild: Jöchl Martin)
Im Piaristengymnasium in der Josefstadt gab es vor Weihnachten die ersten Omikron-Fälle.

Bald jede fünfte Klasse geschlossen?
„Die derzeit gültigen Quarantäneregeln sind mit dem bevorstehenden Schulstart nicht kompatibel. Sie würden nämlich bedeuten, dass bis zu jede fünfte Klasse in Wien bei entsprechender Infektionslage geschlossen werden müsste. Daher müssen die Regelungen aus meiner Sicht überdacht und die Quarantäne verkürzt werden.“ Ein Beibehalten der aktuellen Quarantäneregeln hätten weitreichende Folgen für den Unterricht, weil der Präsenzunterricht an vielen Standorten nicht mehr funktionieren würde.

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Die aktuelle Quarantäneregelung würde bedeuten, dass bis zu jede fünfte Klasse in Wien bei entsprechender Infektionslage geschlossen werden müsste.

Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr

Besorgt: Christoph Wiederkehr (li.) mit Bürgermeister Michael Ludwig. (Bild: Reinhard Holl)
Besorgt: Christoph Wiederkehr (li.) mit Bürgermeister Michael Ludwig.

Geimpfte und genesene Kinder „bevorzugen“
Nach Meinung des Wiener Bildungsstadtrates ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um zu handeln: „Verordnungen und Regelungen nach dem Schulstart zu ändern, sorgt für Verunsicherung und Chaos. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Quarantäne zu verkürzen und geimpfte und genesene Kinder die Maske tragen, entsprechend zu bevorzugen und nicht als Kontaktperson 1 in Quarantäne zu schicken!“

Kampf um offene Schulen und Präsenzunterricht
„Wir haben in der ersten Phase der Pandemie deutlich gesehen, welch vielseitige negative Begleiterscheinungen Distance Learning für Schülerinnen und Schüler, aber auch für Eltern hat. Eine Situation wie damals wollen wir auf jeden Fall verhindern!“, so Wiederkehr, der den Appell wiederholt, am Montag Kinder mit einem gültigen PCR-Test in die Schule zu schicken. Er ersucht die Familien am Wochenende selbsttändig einen Test zu machen, um trotz Omikron einen möglichst sicheren Schulstart zu ermöglichen.

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