„Dank“ Omikron

Virologin hofft auf Pandemie-Ende in zwei Monaten

Ausland
04.01.2022 13:14

In fast zwei Jahren Pandemie wurde uns schon des Öfteren das Licht am Ende des Tunnels prophezeit - leider wurden diese Hoffnungsschimmer stets durch neue Varianten ausgelöscht. Doch nun ist sich eine dänische Virologin sicher, dass die Pandemie in wenigen Wochen vorbei sein könnte. Ausgerechnet die Omikron-Mutation könnte die Seuche stoppen, so die Leiterin des Staten Serum Instituts, Tyra Grove Krause.

Die Virusvariante Omikron ist binnen kurzer Zeit zur vorherrschenden Variante geworden. Anfangs war die Sorge groß, wie sich die Mutation auf den Pandemieverlauf auswirken könnte - schließlich ist Omikron ansteckender als der Wild-Typ des Virus. Doch statt Fluch könnte die zuerst in Südafrika entdeckte Variante vielmehr ein Segen sein, ist die Virologin Krause überzeugt.

Tyra Grove Krause ist die Direktorin des Statens Serum Institut in Dänemark. (Bild: AFP)
Tyra Grove Krause ist die Direktorin des Statens Serum Institut in Dänemark.

„Wenn es vorbei ist, sind wir in einer besseren Lage als vorher
Laut einer Studie ihres Instituts ist die Anzahl der Krankenhausaufenthalte nach einer Infektion mit Omikron nur halb so hoch wie bei der Delta-Variante, die sich zuvor in vielen Ländern stark ausgebreitet hatte. Der mutierte Erreger sorge zwar vielerorts für steil ansteigende Infektionskurven, so auch in Dänemark: „Omikron wird bleiben und in den kommenden Monaten für eine massive Ausbreitung der Infektionen sorgen. Wenn es vorbei ist, sind wir in einer besseren Lage als vorher“, ist die Virologin überzeugt.

Omikron-Höhepunkt in Dänemark wohl Ende Jänner
Denn der Krankheitsverlauf mit Omikron verlaufe milder - die meisten Menschen entwickeln gar keine ernsthaften Symptome. Durch die rasche Ausbreitung würde die Bevölkerung allerdings auch schneller immun werden. Den Höhepunkt der Infektionen erwartet Krause Ende Jänner. „Im Februar werden wir einen sinkenden Infektionsdruck und eine nachlassende Belastung des Gesundheitswesens erleben“, so die optimistische Prognose.

Verschwinden werde der Erreger allerdings nicht. „Langfristig gesehen sind wir dann in einer Situation, in der das Coronavirus zwar vorhanden, aber eingedämmt ist. Nur die besonders gefährdeten Personen müssen bis zur nächsten Wintersaison geimpft werden“, vermutet Krause.

Dänemark wurde in der jüngsten Vergangenheit hart von der Omikron-Welle getroffen und musste einen sprunghaften Anstieg an neuen Fällen vermelden. Vor einer Woche war das skandinavische Land sogar weltweiter Spitzenreiter, was die Inzidenz betraf.

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