Keine „Sachen“ mehr
Haustiere: Spanien führt geteiltes Sorgerecht ein
In Spanien ist ein neues Gesetz zum geteilten Sorgerecht für Haustiere beschlossen worden. Die neue rechtliche Bestimmung macht das Wohlergehen der Tiere zum juristischen Maßstab: Sie sind demnach „Lebewesen mit eigener Sensibilität“ und gelten nicht länger als „Sachen“.
Die Neuregelung wurde auf Betreiben der regierenden Sozialisten und ihres linken Koalitionspartners Podemos eingeführt und sieht die abwechselnde Betreuung von Hund und Katze nach einer Scheidung vor.
Wenn eine Scheidung vor Gericht landet, muss der Richter künftig auch die Zukunft der Haustiere im Auge behalten.
Fakten
In mehreren europäischen Ländern gibt es bereits juristische Bestimmungen, die Tieren besonderen Schutz garantieren, etwa in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich und Portugal. In Spanien will die kleine Regierungspartei Podemos in diesem Jahr ein Gesetz durchbringen, das den Verkauf von Haustieren gänzlich untersagt.
Gültig für Hund, Katz, Schildkröte, Vogel oder Fisch
Das Wechselmodell kann für eine Katze ebenso wie für einen Hund, eine Schildkröte, einen Fisch oder einen Vogel genutzt werden. Die Besitzer der Tiere sind verpflichtet, für das „Wohlergehen“ der Tiere zu sorgen. Wenn sie dies nicht tun oder bereits wegen Misshandlung von Tieren bekannt sind, kann ihnen die Betreuung untersagt werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.