Der Tiroler Simon Baumgartner ist 19 Jahre alt und besucht die letzte Klasse der Medienferrari in Innsbruck. Mit seinem 27-köpfigen Team, bestehend aus Tirolern, Niederösterreichern, Wienern und Deutschen dreht er in Innsbruck und Umgebung einen spannenden Kurzfilm. Die „Tiroler Krone“ war am Set in der Leutasch dabei!
Es ist kalt, der Parkplatz mit Eis bedeckt. Langsam wird es dunkel: Der erste Nachtdreh steht an. „Das ist eine physische und psychische Belastung für das junge Team“, sagt Mario Dengler. Der Filmkomponist produziert gemeinsam mit dem Tiroler Simon Baumgartner (19) und dem Wiener Adam El-Hamalawi (20) den Kurzfilm „Mind Sweeper“.
Die Idee kam von Baumgartner, der auch Chef der Produktionsfirma Inkon Media ist. Das Drehbuch schrieb Tanja Ploner (24), Studentin an der Film-FH St. Pölten: „Es ist cool, wenn man einen Satz schreibt und Monate später mit 20 Leuten im Nirgendwo steht und ein Schauspieler den Satz sagt!“
Es ist cool, wenn man einen Satz schreibt und Monate später mit 20 Leuten im Nirgendwo steht und ein Schauspieler den Satz sagt!
Drehbuchautorin Tanja Ploner
Die Geschichte war schnell entwickelt. Die Protagonisten Viktor und Daniel – gespielt von Eduard Martens und Philip Warmuth – geraten in eine „vermeintliche Extremsituation, in der sie mit einer Entscheidung über Leben oder Tod konfrontiert werden und bestimmen müssen, ob das Wohl der Allgemeinheit oder ihr eigenes für sie an erster Stelle steht“, verrät Regisseur Renée Rebeiz.
20 bis 25 Minuten soll der Thriller-Sci-Fi-Film dauern, gedreht wird dafür eine Woche lang – vergangenes Wochenende vor einem Firmengebäude, dann einige Tage auf einem eisigen Parkplatz in der Leutasch und ab Donnerstag in der Innsbrucker Messehalle. Danach geht es in die „Post-Production“, die Premiere ist für September geplant. „Dann reichen wir ihn bei Kurzfilm-Festivals ein“, verrät Baumgartner.
No Budget: Allesamt sind ehrenamtlich am Drehset
Etwas zu gewinnen wäre sicherlich nicht schlecht, denn „Mind Sweeper“ wird beinahe ohne Geld gedreht.
„Wenn wir alles bezahlen müssten, wären wir bei rund 42.000 Euro. Doch durch Sponsoring und weil uns vieles geschenkt wurde, kommen wir mit 7500 Euro für Fahrtgeld, Catering, Leih- sowie Mietgebühren aus“, erklärt Dengler, der mit dem Projekt jungen Künstlern Möglichkeit zur Entfaltung und zum Einstieg in die Branche geben will.
Wenn wir alles bezahlen müssten, wären wir bei rund 42.000 Euro.
Produzent Mario Dengler
Für die Restkosten müssen Dengler zufolge die Produzenten selbst aufkommen.
Baumgartner jedenfalls freut sich, dass er nun seinen „Traum als Kameramann“ leben und gemeinsam mit dem ganzen Team „super Bilder“ produzieren kann.
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