Mit Blick auf den kommenden Wirtschaftsaufschwung haben heimische Betriebe ihre Lehrausbildung zuletzt wieder hochgefahren. Gab es 2020 noch ein starkes Minus bei den Neueinstellungen, nahmen die Firmen 2021 wieder fast 30.000 Lehrlinge auf. Diese werden wegen des drohenden Fachkräftemangels dringend gebraucht.
Während die Betriebe 2020 im Zuge der Corona-Krise um 8,2 Prozent weniger Lehranfänger aufgenommen haben, gab es im Vorjahr ein Comeback der Fachkräfteausbildung mit einem österreichweiten Plus von 4,8 Prozent.
Freilich liegen wir noch immer unter dem Vorkrisen-Niveau, aber für Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) geht „der Trend in die richtige Richtung“. Die Zahl der von Firmen aufgenommenen neuen Lehrlinge stieg innerhalb eines Jahres in allen Bundesländern mit Ausnahme von Wien (siehe Grafik unten). Besonders groß war das Plus in der Steiermark (+9,4 Prozent), Niederösterreich (+7,3 Prozent) und Kärnten (+6,8 Prozent).
Im Branchenvergleich waren Gewerbe und Handwerk mit Abstand die wichtigsten Ausbildner - 13.596 Jugendliche begannen dort mit der Lehre. Im Handel gab es 5213 Einstellungen, in der Industrie 4056 und im Tourismus 2147, wobei hier der Aufholbedarf (+10,3 Prozent) besonders groß war.
Lehrberufspaket macht Berufe „zukunftsfit“
Damit die Ausbildungen attraktiv bleiben, hat das Wirtschaftsministerium ein neues Lehrberufspaket in Begutachtung geschickt. So werden etwa die Berufe Metallbearbeitung, Metalltechnik und Oberflächentechnik modernisiert. Ziel ist mehr digitale Fertigung. Im Tiefbau wird ein Schwerpunkt Tunnelbautechnik geschaffen. Angehende Berufsfotografen lernen die digitale Bildbearbeitung. Ministerin Schramböck: „Das Paket ist ein weiterer Schritt, um die Lehre an Herausforderungen bei Digitalisierung und Klimaschutz anzupassen.“
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