Viel geredet wurde zuletzt über den anstehenden Omikron-Gipfel und die Verhandlungen, die eigentlich ab Donnerstag, 11 Uhr, hätten stattfinden sollen. Nach Informationen der „Krone“ wurde aber bereits Mittwochabend debattiert. Wie soll man gegen die neue Corona-Variante vorgehen? Noch einmal dichtmachen, bevor der warme Frühling den Rest erledigt? Nein. Als fix gilt bereits: Es wird keinen neuen Lockdown geben. Darüber wird offenbar nicht einmal mehr geredet. Das Virus „durchlaufen lassen“ ist wahrscheinlicher.
Verhandlungen innerhalb der Bundesregierung laufen bereits auf Hochtouren. Türkis-Grün bespricht vor allem rechtliche Möglichkeiten, wie es aus GECKO-Kreisen heißt. Die Covid-Krisenkoordination habe bislang lediglich Zahlen, Daten und Fakten aufbereitet und Einschätzungen abgegeben - die Entscheidungen werde letztlich aber die Politik treffen.
„Sehr große Risiken“
Es ist die möglicherweise folgenschwerste Corona-Entscheidung seit Monaten. Wenn man die Omikron-Welle nahezu ungebremst (abgesehen von Sperrstunde und Beschränkungen für Ungeimpfte) „durchlaufen“ lasse, wäre „der Vorteil, dass die Welle kürzer dauert, wir es schneller hinter uns und einen hohen Anteil an Immunisierten danach haben“. Aber es würde auch „sehr große Risiken“ bedeuten, „wahrscheinlich viele schwere Verläufe, überlastete Intensivstationen, überlastete Spitäler und viele Tote“, wie es Epidemiologe Gerald Gartlehner zuletzt ausdrückte.
Doch genau nach so einem „Durchlaufen“ von Omikron sieht es - mit Stand später Mittwochabend - aus.
Entwicklungen im Ausland
Beweggrund dürften vor allem Entwicklungen im Ausland sein. In Ländern wie Großbritannien oder Dänemark sind die Spitalszahlen im Vergleich zu den Fallzahlen relativ stabil geblieben. In Österreich sieht es ebenfalls ganz danach aus, auch wenn die absolute Zahl der Neuinfektionen derzeit sprunghaft ansteigt.
Fünfstellige Zahlen ab nächster Woche
Vielmehr konzentriert man sich auf Änderungen der Quarantäne-Regelungen - hier steht gar eine Lockerung im Raum: Denn mit der aktuellen Verordnung und erwarteten fünfstelligen Fallzahlen ab kommender Woche, drohen Bereiche der kritischen Infrastruktur aus Personalmangel zu versagen, die „Krone“ berichtete. Vor allem dieser potenzielle Stillstand spricht gegen einen neuen Lockdown, erst recht gegen einen „für alle“.
Man hofft, dass Omikron so schnell wie möglich durch Österreich fegt - bestenfalls in drei bis vier Wochen.
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