Sie galten in der Pandemie lange Zeit als vernachlässigte Bevölkerungsgruppe und leiden nachweislich stark unter ihren Auswirkungen: Psychische Probleme sind bei Jugendlichen keine Seltenheit, der Konsum von Antidepressiva steigt. Das Land OÖ will dem jetzt mit einem Gesundheitsschwerpunkt entgegenwirken.
Monatelang kein Präsenzunterricht, eingeschränkte soziale Kontakte, kein Fortgehen: Vieles von dem, was das Leben von Jugendlichen gewöhnlich prägt, ist mit Corona weggefallen. Welche Folgen das hat, führte zuletzt eine Studie der Donau-Universität Krems drastisch vor Augen: Mehr als sechs von zehn Mädchen und fast 40 Prozent der 14- bis 20-Jährigen leiden in Österreich an einer mittelgradigen Depression. Ein Fünftel der Mädchen und 14 Prozent der Burschen denken entweder täglich oder mehr als die Hälfte der Tage an Suizid. Laut Sozialversicherung ist der Anteil der Antidepressiva unter jungen Menschen infolge der Coronakrise österreichweit um 41 Prozent gestiegen.
Gesundheitsschwerpunkt in der ersten Jahreshälfte
Oberösterreichs neuer Jugendlandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) kündigt daher speziell für die erste Jahreshälfte einen Gesundheitsschwerpunkt im Jugendreferat an: „Wir bauen unsere Beratungsangebote online und offline aus. Über Themen wie Essstörungen, Schlafprobleme und Selbstverletzung müssen wir offen sprechen.“
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