Die jüngsten Patienten

Kuscheln mit den Eltern ist hier Pflicht

Salzburg
07.01.2022 12:00

Wenn ein Kind zu früh auf die Welt kommt, ist das für die Eltern eine große Herausforderung. Die Neonatologie der SALK betreut Frühchen samt Eltern aus dem In- und Ausland.

Zum Teil sind es Wochen oder gar Monate, die Eltern auf der Neonatologie im Universitätsklinikum Salzburg verbringen und ihrem Neugeborenen beim Wachsen zusehen. „Unser jüngstes Baby wurde in der 23. Schwangerschaftswoche geboren“, erzählt die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Sandra Pfleger.

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Wir versuchen, die Feiertage auch hier im Spital zu einer besonderen Zeit für die Eltern und Mitarbeiter zu machen.

Elke Gruber, Stationsleitung

Die Neonatologie des Uniklinikums hat auch außerhalb von Salzburg einen guten Ruf. So kommen Kinder sowohl aus ganz Österreich als auch aus dem benachbarten Bayern auf die Station. „Wir verfolgen bei der Behandlung einen familienzentrierten Ansatz, der die Eltern sehr stark in die Pflege mit einbezieht“, sagt Sandra Pfleger. „Wenn ein Baby beispielsweise schon in der 23. Schwangerschaftswoche geboren wird, bleibt es mindestens bis zum errechneten Geburtstermin bei uns. Das heißt, dass auch die Eltern lange hier sind“, erzählt die 27-Jährige.

Eltern können bei der Versorgung helfen

Deshalb integrieren die Fachkräfte die Eltern so gut es geht in die Versorgung der Kinder. „Die Nähe der Eltern, das Kuscheln und besonders der Hautkontakt sind sehr wichtig für das Kind und seine Entwicklung“, sagt sie. Wenn bereits ein größeres Geschwisterchen zuhause wartet oder der Partner weiter im Arbeitsalltag gefangen ist, ist die lange Zeit im Krankenhaus oft schwierig für die Väter oder Mütter. So ist ein Elternteil meistens rund um die Uhr beim Frühchen – auch über die Feiertage. Die anderen Familienmitglieder müssen hingegen coronabedingt oft zuhause bleiben. „Wir versuchen diese Zeit auch hier im Spital zu einer besonderen zu machen“, sagt Stationsleiterin Elke Gruber. Auch von den Eltern kommt einiges zurück: „Dieses Jahr haben wir zum Beispiel weihnachtliche FFP2-Masken von ihnen bekommen“, schmunzelt Sandra Pfleger.

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