Der US-Schauspieler und Regisseur Sidney Poitier ist tot. Die Hollywood-Legende ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Poitier war der allererste afroamerikanische Schauspieler, der mit einem Oscar für eine Hauptrolle ausgezeichnet wurde - für seine Rolle im Film „Lilien auf dem Felde“.
Zu den bekanntesten Streifen von Poitier, dessen Familie ursprünglich von den Bahamas stammt, wo er auch aufwuchs, zählen „Flucht in Ketten“, „Rat mal, wer zum Essen kommt“, „Porgy und Bess“ und der Krimi „In der Hitze der Nacht“.
Der am 20. Februar 1927 in Miami geborene Poitier wuchs in ärmsten Verhältnissen auf den Bahamas auf und wurde 1974 von der britischen Queen zum Ritter geschlagen. Er war zu einer Zeit als Darsteller erfolgreich, als dies in Hauptrollen für schwarze Menschen noch alles andere als üblich war. Mit seiner langen Filmografie wurde er zum Vorbild für eine nachfolgende Generation dunkelhäutiger Schauspieler.
Poitier war der Wegbereiter für schwarze Leinwandstars wie Denzel Washington, Morgan Freeman, Louis Gossett Jr., Halle Berry und Viola Davis. Vor ihm hatte nur Hattie McDaniel 1940 für ihre Nebenrolle als Haushälterin im Melodrama „Vom Winde verweht“ als Schwarze einen Oscar gewonnen.
Ehren-Oscar für Lebenswerk im Jahr 2002
Als Poitier 2002 einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk entgegennahm, zollten die Galagäste minutenlang tobenden Applaus. Mit 22 Jahren sei er nach Hollywood gekommen, um eine Reise anzutreten, die damals „fast unmöglich“ erschien, sagte Poitier in seiner denkwürdigen Ansprache. Er lobte die „mutigen und selbstlosen“ Entscheidungen von Regisseuren und Produzenten, die ihm trotz seiner Hautfarbe Rollen und damit eine Chance gegeben hätten.
Laut Angaben des „Irish Mirror“ bestätigte der Außenminister der Bahamas, Fred Mitchell, dass der Schauspieler im Alter von 94 Jahren gestorben ist. Die Todesursache ist noch nicht bekannt. Erst im Dezember war ein Broadway-Stück über die Karriere von Poitier angekündigt worden.
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