Es war eine schöne Bescherung, aber nicht im positiven Sinn: Der 40-jährige Seewalchner wurde am 22. Dezember kurz nach 8 Uhr früh von einem gebrochen Deutsch sprechenden Mann angerufen. Dieser stellte sich als Mitarbeiter eines Tech-Supports vor und behauptete, dass sich ein Computer-Hacker Zugriff auf den Computer des 40-Jährigen verschafft habe.
Fernzugriffssoftware installiert
Nach diesem Erstgespräch wurde der Oberösterreicher weitere zwölf Mal von dem Gauner angerufen. Das Opfer ließ sich in ein rund fünf Stunden dauerndes Gespräch verwickeln. Und, ganz übel: Währenddessen installierte er auf seinem Laptop und auch am Mobiltelefon eine Fernzugriffssoftware, öffnete den Kriminellen damit quasi Tür und Tor. Aber es kam noch schlimmer: Der offenbar recht gutgläubige 40-Jährige ließ sich dazu verleiten, weitere Programme bzw. Apps auf dem Laptop zu installieren.
Diese Microsoft-Betrüger gibt’s immer wieder. In den vergangen beiden Jahren gab’s eine große Welle mit bundesweit Hunderten Fällen. Damals haben die Gauner sogar eine Polizeiinspektion angerufen.
Gerald Sakoparnig, LKA-Betrugsabteilung
12.500 Euro sind futsch
Während der vermeintlichen Untersuchung seines Laptops und Mobiltelefons stieg er gemeinsam in seine Online-Banking-App ein. Die Verbrecher veranlassten elf Transaktionen auf niederländische, österreichische, estnische, tschechische, deutsche und litauische Konten. Bis 12.500 Euro futsch waren. Am 4. Jänner wurde der 40-Jährige wieder mit unterschiedlichen Nummern kontaktiert. Bei einem Telefonat gab sich der Anrufer sogar als Polizist aus.
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