Ein Holzofen, wenig Germ, viel Leidenschaft - darauf baut Carmine de Michele, wenn er in Vöcklabruck das Nationalgericht Italiens bäckt. Seit kurzem ist er Vize-Weltmeister.
„Napoli“, antwortet Carmine de Michele, wenn man ihn fragt, für welchen Fußball-Klub in Italien sein Herz schlägt. Eine Malerei an der Wand des Lokales „De Michele“ zeigt ihn mit der verstorbenen Kicker-Legende Diego Maradona, der in Neapel ein Held ist.
Die Liebe ist „schuld“
Carmine hat dafür nur selten einen Blick, weil das Pizzabacken seine ganze Konzentration erfordert. Mit 18 kam er nach Wien, der Liebe wegen übersiedelte er nach Oberösterreich, machte sich zuerst in Ungenach selbstständig. Als das Lokal dort zu klein wurde, zog’s ihn nach Vöcklabruck. Am Stadtplatz betreibt er hier nun seit sechs Jahren das „De Michele“, wo ein Holzofen im Mittelpunkt steht.
24 Stunden Ruhezeit - aber nur für den Teig
Seine Leidenschaft geht unter die Haut. Einen Pizzaroller hat der 31-Jährige tätowiert, auch einzelne Pizzastücke und eine mathematische Formel des italienischen Nationalgerichts. Was eine Pizza braucht, um perfekt zu sein? „Wenig Germ“, kommt’s zurück. 24 Stunden rastet bei ihm der Teig, ehe er verarbeitet wird. „Das macht ihn so leicht, dass man auch zwei Pizzen essen kann“, sagt er lächelnd.
Kren auf Pizza
Bei der Pizza-Weltmeisterschaft holte er in der Kategorie „Pizza Classic Gourmet“ zuletzt Silber. Eine außergewöhnliche Kreation schickte er dafür ins Rennen, belegt mit Kren, violetten Karotten, Pastrami, rosa Chinakohl und geriebenen Tomaten. Was bei ihm am liebsten auf den Tisch kommt? „Pizza Margherita.“
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