Angesichts der schweren Unruhen in Kasachstan steht das österreichische Außenministerium in „laufendem Kontakt“ mit den im Land befindlichen Österreicherinnen und Österreichern. Derzeit wisse man von „wenigen Dutzend“, die sich in Kasachstan aufhalten. Es gehe ihnen gut, erklärte eine Sprecherin am Samstag. Anders als die USA plant Österreich derzeit keinen Abzug von diplomatischem Personal. Die Situation werde aber sehr genau beobachtet, heißt es.
Zuvor hatte das Außenministerium bereits vor Reisen in das zentralasiatische Land gewarnt. Die USA haben in der Nacht auf Samstag grünes Licht für die Ausreise von nicht dringend benötigtem Konsulatspersonal gegeben. Mitarbeiter, die nicht für Notfälle zuständig sind, dürften das Land verlassen, hieß es in einer Erklärung.
Tokajew dankt Putin für Truppen
Zuletzt war die Lage in Kasachstan eskaliert, als Staatschef Kassym-Schomart Tokajew den Schießbefehl auf Demonstrierende erteilt hatte. In einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin hatte Tokajew ihm für die Entsendung von Truppen zur Unterstützung der kasachischen Sicherheitskräfte gedankt. Die „Friedenssoldaten“ sind nach Angaben der Organisation des Vertrages für kollektive Sicherheit am Donnerstag nach Kasachstan gebracht worden.
Im Gespräch mit Putin habe Tokajew dargelegt, dass sich die Lage nach den Unruhen wieder stabilisiere, teilte das Präsidialamt in Moskau mit. Die Behörden zählten im Rahmen der Proteste insgesamt mehr als 40 Tote, darunter auch Sicherheitskräfte. Bei den zivilen Opfern wird eine wesentlich höhere Todeszahl befürchtet als bisher angegeben.
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