Würden Sie Rudolf Striedinger auf der Straße erkennen? Wie auch, denn der sogenannte Chief Operating Officer der Gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO) trägt bei den Pressekonferenzen am liebsten Bundesheer-Tarnuniform. Das macht Striedinger geradezu unsichtbar - wie den Blattschwanzgecko, der als Meister der Tarnung gilt. Prinzipiell sollte es egal sein, in welches Gewand jemand bei einer Pressekonferenz gehüllt ist. Wir haben uns an Fliegen genauso gewöhnt wie an Tierkrawatten oder Sneakers. Der Generalmajor könnte auch Puffärmelhemden anziehen oder Glockenhosen oder beides, wenn sich die GECKO-Kommunikation nicht auch im Dauer-Tarnmodus befinden würde. Vor der Corona-Pressekonferenz gab es vom Krisenkoordinator nur Heimlichtuerei. Ein Indiz dafür, dass sich der GECKO-Unsichtbare im freien Feld vor Nachtsichtgeräten vielleicht wohler fühlt als vor Fernsehkameras, ist seine militärische Tonalität - selbst in Momenten, in denen sie unangebracht ist. Die Impfung sei die „Hauptwaffe“ im Kampf gegen das Virus, sagte er - ob Panzerabwehrrohr oder Scharfschützengewehr, ließ Striedinger offen. Impfmuffel wird man mit dieser Wortwahl wohl kaum überzeugen. Die „Krone“ meint: Beim sensiblen Thema Covid ist eine Abrüstung der Worte gefordert. Sonst bitte schalldichte FFP2-Maske tragen. Gerne auch in Tarnfarben.
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