Proteste in Italien
Impfpflicht für Über-50-Jährige trat in Kraft
Das Inkrafttreten der Impfpflicht für Über-50-Jährige in Italien ist am Samstag von Protesten in zahlreichen Städten begleitet worden. Ab dem 1. Februar ist eine Strafe von 100 Euro für diejenigen vorgesehen, die bis dahin noch ungeimpft sind oder ihre zweite Dosis beziehungsweise den Booster nicht erhalten haben, obwohl sie es könnten.
Über tausend Personen beteiligten sich an einem Demonstrantenzug, der in Trient durch die Straßen im Stadtzentrum zog. Die Demonstranten skandierten Slogans und schwenkten Plakate gegen die „Gesundheitsdiktatur“. In Turin kam es zu einer Ansammlung von Demonstranten, die einen Protestzug starten wollten. Dieser wurde allerdings von der Polizei gestoppt. Angeführt wurde der Protest vom Universitätsprofessor Ugo Mattei. Einige Hundert Demonstranten versammelten sich auch in Mailand.
Für jüngere Arbeitnehmer reicht negativer Test
Die Impfpflicht gilt vorerst bis zum 15. Juni und für alle Menschen über 50 Jahre mit Wohnsitz in Italien, also auch für ausländische Staatsbürger. Ab dem 15. Februar greift für die Über 50-Jährigen zudem die 2G-Regel am Arbeitsplatz. Wer ab dann nicht geimpft oder nachweislich genesen ist, kann zum Beispiel nicht mehr ins Büro kommen. Für jüngere Arbeitnehmer reicht wie bisher ein aktueller negativer Test. Wer ohne erscheint und erwischt wird, muss wie bisher mit einer Strafe zwischen 600 und 1500 Euro rechnen.
Unterdessen steigen die Infektionszahlen weiter. 197.552 neue Ansteckungen wurden in den vergangenen 24 Stunden laut dem italienischen Gesundheitsministerium verzeichnet. Am Freitag waren es 108.304 gewesen. Am Samstag wurden 184 Todesopfer, die auf das Coronavirus zurückzuführen sind, gemeldet, am Vortag waren es 223.
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