Angriff auf E-Werk
Stromversorgung im Libanon zusammengebrochen
Im Libanon ist am Samstag das komplette Stromnetz zusammengebrochen. Der staatliche Energiekonzern EDL machte regierungskritische Demonstranten verantwortlich. Diese hätten eine wichtige Verteilerstation gestürmt und dort die Technik beschädigt.
Wenig später seien sämtliche Kraftwerke angehalten worden, hieß es weiter. Es gebe einen „Total-Blackout im gesamten Territorium des Libanons“, erklärte der staatliche Stromversorger. Die Bevölkerung des Mittelmeerstaates stundenlange Stromausfälle bereits ohnehin schon an der Tagesordnung sind. Ursache dafür ist die Finanzkrise des Libanon, das Land kann das für die Energieversorgung notwendige Öl nicht importieren.
Ging Protest gegen Stromausfälle schief?
Die Demonstranten, die die Verteilerstation in der Region Aramun nördlich von Beirut angriffen, wollten offenbar gegen die immer wieder auftretenden Stromausfälle und die Untätigkeit der Regierung protestieren. Der Libanon wird derzeit von einer der schwersten Wirtschaftskrisen weltweit heimgesucht. Das Land kämpft unter anderem mit Benzin- und Medikamentenengpässen. Der bankrotte Staat kann auch zahlreiche Subventionen und Importe nicht mehr finanzieren.
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