Im wörtlichen Sinne ausufernde Schäden könnte die Bautätigkeit mindestens eines Bibers in Senftenberg im Bezirk Krems verursachen. Direkt neben der Landesstraße L7040 macht es sich ein Nager aktuell nämlich gemütlich. Weil Kronen abgenagter Hölzer auf der Fahrbahn landeten, sucht die Gemeinde nach Lösungen!
Mit dem Schrecken davon kam eine Autofahrerin, als sie vor wenigen Tagen morgens vom Waldviertel auf der L 7040 im sogenannten Reichauer Graben in Richtung Senftenberg fuhr. Die abgebrochene Krone eines vom Biber abgenagten Baumes lag auf der Straße - die Lenkerin konnte zum Glück gerade noch ausweichen.
Wir haben uns sofort ein Bild von der Lage gemacht. Gemeinsam mit der Straßenverwaltung und dem Land arbeiten wir nun an einer möglichst guten Lösung!
Stefan Seif, Bürgermeister in Senftenberg (ÖVP)
„Keine Gefahr in Verzug“
Seit mehreren Wochen macht es sich mindestens ein Nager direkt neben der Straße gemütlich. „Wir gehen inzwischen davon aus, dass es sich um mehrere Biber, womöglich um eine Familie, handelt“, heißt es von der Gemeinde. Nachdem die „Krone“ Bürgermeister Stefan Seif bezüglich des Vorfalls kontaktiert hatte, machte der sich mit Feuerwehrkommandant Alfred Winkler selbst ein Bild von der Lage. „Aktuell ist zwar keine Gefahr im Verzug. Da der Biber aber die Straße queren und auch dort Bäume fällen dürfte, muss eine schnelle Lösung her“, lautet das Fazit.
Umsiedelung als Option
Mit der Straßenverwaltung und dem Bibermanagement des Landes werden noch diese Woche weitere Schritte besprochen. Just zum Beginn der Paarungszeit im Jänner könnte der Nager umgesiedelt werden. Laut der NÖ-Biberverordnung aus dem Jahr 2019 könnten noch bis zum 31. März die Dämme entfernt werden.
Nikolaus Frings und Detlev Schürr, Kronen Zeitung
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