Fokus auf Dialog

2G: Polizei verstärkt den Kontrolldruck

Österreich
10.01.2022 06:00

1,6 Millionen Überprüfungen führte die Exekutive in Österreich seit November durch. Jetzt wird die Schlagzahl noch einmal erhöht.

Geht man nach den Beobachtungen von Herrn und Frau Österreicher, hält sich die Polizei (bisher) hinsichtlich Corona-Kontrollen eher nobel im Hintergrund. Zwar fällt die verstärkte Präsenz Uniformierter auf, statt viel zu strafen wird (noch) der Dialog gesucht.

Die aktuellen Zahlen des Innenministeriums zeigen jedoch, dass unsere Beamten mehr Stunden in 2G- und Maskenstichproben investieren als gedacht. In den letzten Wochen wurden laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) täglich etwa 30.000 Kontrollen durchgeführt. Gesamt belaufen sie sich seit 16. November - also seit Beginn des Lockdowns für Ungeimpfte - auf 1,6 Millionen. Geahndet wurde davon mit 12.000 Anzeigen und Organmandaten nicht einmal ein Prozent.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) (Bild: Tomschi Peter)
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

Karner: „Überprüfungen sind wir anderen Österreichern schuldig“
Doch jetzt werden die 2G-Überprüfungen erheblich verstärkt. Das sei man anderen Österreichern schuldig, so Karner: „Die Kontrollen werden daher weiterhin intensiviert, vor allem auch aus Fairness gegenüber jenen, die die notwendigen Beschränkungen solidarisch mittragen.“ Ab Dienstag wird man dafür vor allem die Bereitschaftseinheiten, zusätzlich zu den bewährten Streifen in allen Bezirken, heranziehen. Die Konzentration auf die 2G-Kontrollen, so heißt es aus Polizeikreisen, sei vor allem wegen der aktuell geschlossenen Nachtgastronomie möglich. Viele Diebstahls- und Körperverletzungsdelikte, die sonst Nacht für Nacht angezeigt werden, fallen weg. Somit heißt es für Maskenverweigerer und Impfpassfälscher: Aufpassen!

(Bild: Alexander Raths/stock.adobe.com)

Demonstranten pfiffen wieder auf Maskenpflicht
Ohne Gesichtsschutz tummelten sich auch am Sonntag wieder Demonstranten, dieses Mal in Innsbruck. Mittendrin erneut FPÖ-Chef Herbert Kickl mit altbekannten Parolen Richtung Regierung: „Sie fürchten sich vor uns, weil wir die Freiheit und Wahrheit lieben.“ Als auf die geltende FFP2-Maskenpflicht hingewiesen wurde, ernteten die 300 im Einsatz stehenden Polizisten lediglich ein gellendes Pfeifkonzert.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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