Ski-Märchen

Strolz: „Der Papa hat immer an mich geglaubt“

Wintersport
10.01.2022 07:17

Im März war Johannes Strolz aus allen Kadern geflogen, gestern schrieb der Vorarlberger mit seinem Sieg im Adelboden-Slalom eines der schönsten Ski-Märchen aller Zeiten. Das Olympia-Ticket hat er damit quasi fix. Er sagt: „Der Papa hat immer an mich geglaubt.“

Immer und immer wieder entschuldigte sich Johannes Strolz gestern in Adelboden für seine Tränen. Die ihn noch Stunden nach seinem Sensationssieg auf dem legendären Chuenisbärgli übermannten. Mit dem er ein Märchen schrieb, von dem nicht einmal er selbst zu träumen gewagt hatte. „Ganz ehrlich, mit einem Sieg hatte ich vor dem Rennen nie im Leben gerechnet“, gestand „Strolzi“, der 29-jährige Sohn des Olympiasiegers Hubert (Kombi-Gold 1988). Der Papa stand auch auf der Liste jener Leute, bei denen sich der gefeierte Sieger bedanken wollte, ganz oben. „Der Papa hat immer an mich geglaubt. Es hat viele Leute gegeben, die meinten, dass ich das mit dem Slalomfahren bleiben lassen soll. Aber Papa meinte immer: ,Hannes, du hast alles, was es braucht, um an die Weltspitze zu kommen.‘“

Nina Ortlieb verfolgte die Sternstunde von Johannes Strolz in Adelboden vor dem TV und freute sich sehr für den Warther. (Bild: GEPA pictures)
Nina Ortlieb verfolgte die Sternstunde von Johannes Strolz in Adelboden vor dem TV und freute sich sehr für den Warther.
(Bild: GEPA pictures)
Mit seinem Sieg im Adelboden-Slalom katapultierte sich Johannes Strolz ins österreichische Peking-Aufgebot. Starts im Slalom und in der Kombi scheinen dem Warther in China sicher. (Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)
Mit seinem Sieg im Adelboden-Slalom katapultierte sich Johannes Strolz ins österreichische Peking-Aufgebot. Starts im Slalom und in der Kombi scheinen dem Warther in China sicher.

Steiniger Weg
Doch der Weg war steinig. Und schien im März 2021 abrupt und vorzeitig zu enden. Denn Strolz flog aufgrund der fehlenden Resultate aus allen österreichischen Kadern. Doch der Vorarlberger nahm den Kampf an, probierte es auf eigene Faust, ist seitdem sogar sein eigener Servicemann! „Finanziell hat mich mein Status als Polizeisportler abgesichert. Zudem erhielt ich auch viel Unterstützung von anderen Teams, durfte zum Beispiel mit den Deutschen mittrainieren.“

Keinerlei böses Blut
Aber Strolz betont auch: „Der ÖSV hat mich zwar aus den Kadern gekickt, hat aber in Wahrheit immer an mich geglaubt, mich immer unterstützt, wenn es möglich war!“ Also keine Spur von bösem Blut. Hat der Sensationsmann damit auch sein Olympia-Ticket gelöst? Chefcoach Andi Puelacher: „An einem Slalomsieger von Adelboden wird wohl kaum ein Weg vorbeiführen!“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt