So tickt das Land 2022

Corona-Tiefpunkt vorüber, Mehrheit für Impfpflicht

Tirol
10.01.2022 17:00

Wie ist die Stimmungslage im Land? Was macht die Österreicher glücklich? Wo setzen sie den Sparstift an und wie stehen sie der Coronaimpfung oder gar der derzeit heiß umstrittenen Impfpflicht gegenüber? Diesen und einigen anderen Fragen ging die Innsbrucker Agentur P8 Marketing im Rahmen einer großen Online-Umfrage unter 1400 Österreichern im Zeitraum zwischen 15. Dezember und 2. Jänner nach.

Wie tickt Österreich 2022? Das wollte die Agentur P8 wissen. Und gleich eines vorweg: Das Glücksbarometer scheint - nach dem absoluten Tiefpunkt im Vorjahr - zumindest wieder zu steigen. Was angesichts der nicht enden wollenden Pandemie gar nicht so selbstverständlich ist.

Zu Jahresbeginn 2021 war jeder Dritte „unglücklich“ bis „sehr unglücklich“. Die aktuelle Befragung zeigt, dass mittlerweile „nur“ mehr jeder Zehnte „unglücklich“ (4,9%) bis „sehr unglücklich“ (7,8%) ist. Im Vergleich zur Stimmung von Jänner 2021 (2,8) und Juli 2021 (3,2) wird der Höchstwert 3,4 von 5 möglichen Stimmungspunkten erreicht.

(Bild: Krone Kreativ)

Gesundheit, Familie, Freunde wichtig
Und was macht nun die Österreicher glücklich? Ganz weit oben im Ranking sind weiterhin Werte wie Gesundheit (90,5%), keine Geldsorgen (70,9%), eine intakte Familie (65,9%), Partnerschaft (56%), Freunde (55,8%), sowie ein schönes Zuhause (49,3%). Gutes Aussehen (16,9%) und Styling Bewusstsein (bei 32% durch Krise geschwächt) nehmen im neuen Alltag keinen großen Stellenwert ein.

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Die Bedeutung von Familie, Freunden, Gesundheit und Wohlbefinden wird auch in diesem Jahr zum nachhaltigen Mega-Trend.

P8-Chef Georg Hofherr

„Die inneren Werte haben sich endgültig manifestiert. Die Bedeutung von Familie, Freunden, Gesundheit und Wohlbefinden wird auch in diesem Jahr zum nachhaltigen Mega-Trend“, analysiert P8-Chef Georg Hofherr.

69 Prozent sehen Impfung positiv
Beherrscht wird unser Alltag nach wie vor von der Pandemie und nicht zuletzt von der aktuellen Omikron-Welle. Die Impfung und derzeit vor allem die geplante Impfpflicht bergen viel Zündstoff für Diskussionen. Wie stehen Herr und Frau Österreicher zur Impfung? Sieben von zehn Personen (69%) sehen sie positiv. Rund 20 Prozent haben eine neutrale Haltung und zwölf Prozent stehen einer Impfung negativ gegenüber.

(Bild: Krone Kreativ)

Die Meinungen zur Impfpflicht gehen zwar noch etwas auseinander, zeigen aber dennoch, dass über die Hälfte (54,1%) für die geplante Covid-19 Impfpflicht in Österreich ist. Rund 27 Prozent sprechen sich dagegen aus, jeder Fünfte (18,7%) hat sich noch keine Meinung gebildet.

Jeder Fünfte glaubt an positiven Wirtschaftstrend
Wie geht es mit der Wirtschaft weiter? Im Jänner 2021 erwarteten noch neun von zehn Befragten eine „sehr negative“ bzw. „negative“ Wirtschaftsentwicklung. Die aktuelle Einschätzung zur mittelfristigen Wirtschaftsentwicklung nach der Corona-Krise zeigt, dass nun wieder mehr Optimismus herrscht. Rund 42 Prozent gehen zwar von einer negativen Entwicklung aus, knapp ein Drittel ist davon überzeugt, dass die Wirtschaft auf diesem Niveau bleibt und jeder Fünfte geht von einem positiven Wirtschaftstrend aus.

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Entgegen allen offiziellen Beteuerungen spüren die Menschen, dass uns die Inflation lange beschäftigen wird.

Georg Hofherr

Aufgrund der hohen Staatsschulden vermuten mittlerweile 75 Prozent, dass es zu einer Inflation kommen kann. Im Juli 2021 sind bereits 65 Prozent von einer Geldentwertung ausgegangen. „Über drei Viertel der Bevölkerung sorgt sich um ihr Geld. Entgegen allen offiziellen Beteuerungen spüren die Menschen, dass uns die Inflation lange beschäftigen wird“, so Georg Hofherr.

(Bild: Krone Kreativ)

Mehr Bewusstsein bei Investitionen
Im neuen Jahr spielen zudem „sinnstiftende Investitionen und Sparen“ eine große Rolle. Knapp 28 Prozent achten mehr auf den Preis und auf Angebote. Dieser Wert hat sich seit dem vergangenen Jahr nahezu verdoppelt. Auch die geplanten Ausgaben spiegeln dieses Bewusstsein: Rund 39 Prozent planen heuer ihr Geld anzulegen, 2021 war dies lediglich für 14 Prozent der Befragten wichtig. Weitere relevante Bereiche sind Reisen (53,2%), Freizeitaktivitäten (42,4%), Ernährung (40,2%) und Gesundheit (39%).

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