Während Montagfrüh der Ausfall der „Alles gurgelt“-Seite für kurzfristige Aufregung in den Familien sorgte, kristallisierte sich am ersten Unterrichtstag nach den Ferien deutlich heraus, was die beiden großen Knackpunkte im Schulbetrieb während der Omikron-Welle sein werden.
Eine wachsende Herausforderung bleiben in den nächsten Tagen und Wochen die drohenden Personal-Engpässe, wenn sich Lehrer infizieren. Allein zum Schulstart nach den Weihnachtsferien fielen mehr als 100 Pädagogen allein in der Bundeshauptstadt kurzfristig aus. Eine Nachbesetzung war aufgrund der Kurzfristigkeit in den allermeisten Fällen nicht möglich, die Schulen mussten jonglieren und improvisieren.
Wien will pensionierte Lehrer zurückholen
„Das wird in den kommenden Wochen bestimmt nicht leichter“, weiß Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer. Künftig soll es vom Bildungsministerium einen österreichweiten Pool geben, auf den die Schulen zurückgreifen können. „Wir werden auch versuchen, einige pensionierte Lehrer zu engagieren“, so Himmer.
Fast 1000 positive Kinder und Jugendliche an nur einem Testtag
Die zweite große Unbekannte ist, wie sich das Infektionsgeschehen in den Klassen entwickeln und zu wie vielen Klassensperren es aufgrund von Schul-Clustern kommen wird. Einen Vorgeschmack darauf geben die aktuellen Infektionszahlen in Wien. Von den 3340 positiven Meldungen an den Bund vom 9. Jänner betrafen 996 Unter-18-Jährige. Das sind besorgniserregende 29 Prozent.
Eine Erkenntnis des ersten Schultags nach den Ferien ist, dass der Wunsch nach Präsenzunterricht trotz Omikron groß ist. Mehr als 90 Prozent der Schüler kehrten am Montag wieder in ihre Klassenzimmer zurück. Die Ergebnisse der am Montag in den Schulen durchgeführten Tests stehen noch nicht fest.
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