Den Wunsch nach Flexibilität und Eigenverantwortung erfüllen sich viele, indem sie eine Firma gründen. Wie es ist, selbstständig zu sein, erzählen die Unternehmerinnen Evelyn Haslinger (33) und Charity Guedou (34).
Eine Glasvitrine in kräftigem Blau da, eine Schminkkommode in Weiß mit goldenen Griffen dort: Charity Guedou geht mit ihrem Smartphone durch das Schauzimmer ihres Unternehmens in Kematen am Innbach und filmt die neuesten Stücke, die die Werkstatt verlassen haben.
Videos für Social Media aufnehmen, sich selbst vor die Kamera stellen, den Kunden auch ein wenig Einblick in den Alltag einer selbstständigen Zweifach-Mama geben - all das ist für die 34-Jährige mittlerweile völlig normal. Ende 2015 gründete sie mit ihrem Lebensgefährten die Marke Chary Chic, die sich auf Möbel und Deko im Vintage-Stil spezialisiert hat. Bis Anfang Dezember 2021 war sie nebenberuflich selbstständig.
Flexible Zeit- und Lebensgestaltung als Top-Motiv
„Nun hab’ ich aber den Schritt gewagt und bin zu 100 Prozent Unternehmerin“, erzählt sie. Die flexible Zeit- und Lebensgestaltung, die für Frauen das Top-Gründungsmotiv ist, ist auch für Guedou ein wichtiger Faktor. „Ich kann in meinem Rhythmus arbeiten, selbst entscheiden, was ich wann mache, und vor allem kann ich meine Leidenschaft ausleben, kreativ sein und meine eigenen Ideen umsetzen. Ich kann mich ganz auf das konzentrieren, wofür mein Herz brennt“, sagt sie.
Dass das Einkommen anders als als Angestellte nicht geregelt ist und auch Aufgaben erledigt werden müssen, die einem nicht so liegen, ist fordernd. „Trotzdem überwiegt für mich immer das Schöne und Positive“, so die Chary-Chic-Gründerin.
Schritt war gut überlegt
„Es wird nie langweilig“, bestätigt auch symflower-Geschäftsführerin Evelyn Haslinger. Mit Markus Zimmermann gründete die Linzerin eine Firma, bei der sich alles um automatisiertes Testen von Software dreht. „Ich bin ein sicherheits-fanatischer Mensch. Es hat eine Zeit gedauert, bis ich mich drübergetraut habe“, denkt die 33-Jährige an die Phase im Herbst 2016 zurück, als sie ihr Angestelltenverhältnis gegen die Selbstständigkeit tauschte. Die Vorteile des Unternehmertums? „An etwas eigenem zu arbeiten, mit dem man sich identifizieren kann“, so Haslinger.
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