Mit Spannung war am Montag am Landesgericht Innsbruck die Fortsetzung des Betrugsprozesses um die KitzVenture GmbH erwartet worden - die „Krone“ berichtete über die ersten beiden Verhandlungstage. Ein Coronafall eines der Beteiligten stoppt nun vorerst das komplexe Verfahren, ein neuer Termin steht derzeit noch aus.
„Einer der Angeklagten ist mit Corona infiziert, daher musste der Prozess kurzfristig abgesagt werden“, bestätigte Andreas Stutter, Sprecher des Landesgerichtes. Offen bleibt, ob es sich beim Erkrankten um Geschäftsführer Patrick Landrock oder seinen zweitangeklagten Kompagnon handelt.
Die Anklage wirft den Verantwortlichen der Investmentfirma die Schädigung von 79 Anlegern vor. Landrock beteuerte, dass die angeklagten 176.000 Euro mit Zins und Zinseszins ausbezahlt seien. Verlockend war vor allem das sagenhafte Zinsversprechen von 9,75 Prozent.
Beim jüngsten Prozesstermin war es Mitte November vor allem darum gegangen, wer die umfangreiche Werbekampagne bei diversen Medien (insgesamt um rund 658.000 Euro) beauftragt hatte. Der Erstangeklagte bestritt, der Anrufer gewesen zu sein. Die Anzeigenverkäufer konnten mit Landrocks Stimmprobe im Gerichtssaal nach Monaten nichts mehr anfangen.
Schriftsachverständiger prüfte Unterschrift
Daher stehen nun Unterschriften mit dem Namen Patrick Landrock unter den Aufträgen im Fokus. Der Erstangeklagte bestreitet, die Signaturen geleistet zu haben. Nach dem November-Termin wurde dazu ein Schriftsachverständiger beauftragt. Im Raum stand auch, dass sich Landrock bei den Werbe-Aufträgen als ein „Herr Goldberg“ ausgegeben hatte. Es gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
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