19.938 Flüchtlinge sind 2021 im Burgenland aufgegriffen worden - und 169 Schlepper der Polizei ins Netz gegangen. Deutlich höhere Zahlen spiegeln die Problematik der Migrationsbewegungen in Ungarn wider. Dort wurden im vergangenen Jahr 122.000 illegale Einwanderer und 1200 Menschenschmuggler festgenommen.
So wie viele Staaten in Europa sieht sich Ungarn mit einem wachsenden Problem konfrontiert. 2000 Flüchtlinge waren vor zehn Jahren in unserem Nachbarland registriert worden. Die Zahl schnellte 2014 in die Höhe, 43.000 Einwanderer wurden damals gemeldet. Im Jahr der großen Flüchtlingskrise stieg die Migrationsbewegung allein bis August 2015 sprunghaft auf 150.000 Syrer an.
Viel mehr Aufgriffe
Die Auswirkungen sind bis heute spürbar. Während 2020 mehr als 45.000 illegale Einwanderer in Ungarn vermerkt wurden, sind 2021 laut den Behörden bereits 122.000 festgenommen worden. Diese Entwicklung hält an. In den ersten Tagen im Jänner erfolgten schon 860 Festnahmen nach unerlaubten Grenzüberschreitungen.
„EU soll mitzahlen“
„Trotz Kälte herrscht auf den Migrationsrouten nach Europa reges Treiben. Die Länder, die die EU-Außengrenzen schützen, stehen unter Druck“, heißt es aus Budapest. Die neue Route über Weißrussland und Polen würden vor allem Afghanen, Inder und Pakistani nutzen. Ungarische Sicherheitsberater fordern nun im Grenzschutz finanzielle Unterstützung aus Brüssel.
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