Corona-Zahlen steigen

Tourismus-Obmann: „Sperrstunde ist Problem“

Tirol
10.01.2022 22:31

Der Kitzbüheler Tourismus-Obmann Christian Harisch hat sich am Montagabend in der „ZiB 2“ zu den explodierenden Infektionszahlen und steigenden Inzidenzen geäußert. Er sagt: „Die Wintersaison ist sicher.“ Das Hauptproblem sei die Sperrstunde um 22 Uhr, weshalb sich die Leute dann in den privaten Bereich treffen und dort anstecken würden. 

Besonders in den Bezirken St. Johann im Pongau und Kitzbühel waren die Infektionszahlen zuletzt durch die Decke - die Inzidenzen liegen fast bei 3300. Harisch sieht dennoch kein Problem im ausgelassenen Treiben auf den Skihütten. Man müsse hier „ein paar Dinge zurechtrücken“, so der Tourismus-Obmann. Denn es würde die Inzidenz ja auf die Einwohnerzahl gerechnet und in Kitzbühel etwa hätte sich die Einwohnerzahl in der Wintersaison verdreifacht. 

„Ansteckungen im privaten Bereich“
Derzeit sei die Auslastung allerdings weit geringer als in normalen Jahren, Harisch spricht gar von einem „Jänner-Loch“ nach den Weihnachtsferien. Das Problem sei nicht das illustere Treiben auf den Hütten und beim Après-Ski, sondern viel mehr die vom Bund verordnete Sperrstunde um 22 Uhr, etwa zu Silvester. Denn deswegen hätten sich die Feierfreudigen privat getroffen, dort seien dann die Ansteckungen passiert, „und nicht in den Hotels“.

Der Kitzbühler Tourismus-Obmann Christian Harisch sieht das Problem in der Sperrstunde um 22 Uhr. (Bild: ORF)
Der Kitzbühler Tourismus-Obmann Christian Harisch sieht das Problem in der Sperrstunde um 22 Uhr.

Vorwürfe, wonach die Kontrollen in den Skigebieten sehr lax seien und auch die Corona-Maßnahmen auf den Skihütten nicht eingehalten würden, weist Harisch zurück, auch dass man sich etwa mit einem falschen Impfzertifikat einen Skipass besorgen könne, sieht er nicht als großes Problem an: „Wir gehen davon aus, dass die Menschen sich korrekt verhalten.“ 

Harisch für gelockerte Quarantäne bei zweifach Geimpften
Auch was das Hahnenkamm-Rennen angeht, ist Harisch zuversichtlich. 2000 Zuschauer seien erlaubt, man gehe aber freiwillig zurück auf 1000. „Wir sind auf größtmögliche Sicherheit bedacht, testen so viel wie kaum irgendwo.“ Was das Personal angehe, so sei man dahinter, dass sich alle impfen lassen würden. Harisch plädiert zudem dafür, die gelockerten Quarantäne-Bestimmungen für dreifach Geimpfte auch für zweifach Geimpfte anzuwenden, um einem drohenden Personalmangel in der Gastronomie und Hotellerie vorzubeugen.

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