Der Bitcoin ist am Montag erstmals seit September unter die Marke von 40.000 US-Dollar gefallen. Die älteste und weltweit bekannteste Kryptowährung fiel am Nachmittag auf der Luxemburger Handelsplattform Bitstamp bis auf 39.559 Dollar und notierte damit rund 40 Prozent unter ihrem am 10. November erreichten Rekordhoch von rund 69.000 Dollar.
Andere wichtige Digitalwährungen wie Ether gerieten ebenfalls stark unter Druck. So fiel Ether unter 3000 Dollar. Der Gesamtmarkt aller Kryptowährungen notiert dem Branchenportals Coinmarketcap zufolge mittlerweile wieder unter der Marke von zwei Billionen Dollar. Aktuell waren es zuletzt 1,86 Billionen Dollar.
Am Markt wurde die jüngste Kursschwäche der Digitalwährungen mit der Geldpolitik in den USA begründet. Die US-Notenbank Fed könnte die Zinsen schneller erhöhen als bisher gedacht. Mittlerweile erwartet die US-Investmentbank Goldman Sachs sogar vier Leitzinserhöhungen in diesem Jahr. Die erste Anhebung könnte schon im März erfolgen.
Psychologisch wichtige Marke
„Die Anleger kehren hochriskanten Anlageklassen weiterhin den Rücken zu und sichern ihr Hab und Gut“, kommentierte Analyst Timo Emden von Emden Research. „Einige Investoren stehen derzeit zwischen der Entscheidung, ihre Verluste auszusitzen oder die noch bestehenden Buchgewinne zu versilbern.“ Die Marke von 40.000 Dollar sei psychologisch wichtig. Anleger sollten sich daher laut Emden auf weitere Abwärtsrisiken einstellen.
Neben gestiegenen Zinserwartungen belastet laut Experten auch die Lage in Kasachstan den Bitcoin. Das Mining von Kryptowährungen spielt dort eine große Rolle. Angesichts der Unruhen hat die Regierung zwischenzeitlich das Internet abgestellt. Das Vorgehen der Regierung könnte laut Experten zumindest die Unsicherheit erhöht haben.
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