Am Abend vor seinem triumphalen Sieg in Adelboden hatte Johannes Strolz mit seinem Papa Hubert telefoniert. „Vor dem Rennen hat Johannes noch zu mir gesagt: Eine Glocke würde ich eigentlich schon gerne mit nach Hause bringen“, erzählt der Kombi-Olympiasieger von 1988. Dass dieser Wunsch bereits am nächsten Tag erfüllt wurde, kam aber auch für den 59-Jährigen überraschend.
Für die besten fünf Athleten der Rennen in Adelboden gibt es jedes Jahr ganz besondere Trophäen: fünf Kilo schwere, von Hand gegossene Kupferglocken. Marcel Hirscher hat davon ganze 16 Stück bei sich zu Hause stehen. Eine solche Glocke durfte am Sonntag auch Johannes Strolz mit in die Heimat nehmen. Der Freude über seinen ersten Weltcupsieg konnte der Warther damit auf dem Podest so richtig Ausdruck verleihen. Gemeinsam mit Manuel Feller und Linus Strasser zelebrierte er das Läuten der gewonnenen Schellen und feierte lautstark vor tausenden Zuschauern seinen Erfolg.
Im „Krone“-Gespräch verrät Papa Hubert: „Vor dem Rennen hat Johannes noch zu mir gesagt: Eine Glocke würde ich eigentlich schon gerne mit nach Hause bringen.“ Dass eine solche dann tatsächlich schon so bald im Wohnzimmer im Haus Hubertus in Warth stehen würde - damit hat wohl kaum jemand ernsthaft gerechnet.
Die ganze Familie ist gemeinsam in der Stube gesessen, hat beim Rennen vor dem TV mitgefiebert. „Nach dem siebten Platz im ersten Durchgang haben wir uns gedacht: Wenn er das ins Ziel bringt, wäre das eine Sensation. Als er dann im zweiten Lauf so angedrückt hat, habe ich es gar nicht mehr geglaubt. Das war einfach unglaublich“, erzählt Hubert völlig begeistert.
Johannes ist ein Familienmensch und hilft auch regelmäßig im Stall mit, wenn er daheim ist. Er kann sich sogar vorstellen, irgendwann einmal den Betrieb zu übernehmen. Die Arbeit mit dem Vieh bereitet ihm Freude und schenkt ihm auch eine gewisse Ruhe. Sein enger Bezug zur Landwirtschaft macht den Gewinn der Adelbodner Kuhschelle für ihn deshalb wohl noch etwas spezieller.
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