Die Bosniaken werden ihre Moschee in der Herrgottwiesgasse im Grazer Süden errichten. Demnächst startet der Architektenwettbewerb. Wie die Moschee (inklusive islamischem Kulturzentrum und Minarett) genau aussehen soll, steht im Herbst fest. 2012 wird gebaut.
Die Bosniaken haben versprochen, dass ihre Moschee nicht im arabischen Stil errichtet wird - Vorbild ist die Moschee im deutschen Penzberg (siehe Foto). Die überwiegende Mehrheit der Grazer Politik unterstützt das Moscheen-Projekt. VP-Bürgermeister Siegfried Nagl, seine grüne Vize Lisa Rücker, die SP oder auch die KP, sie alle treten für eine Moschee im europäischen Stil ein.
Freiheitliche sehen "Einladung an Muslime"
Massive Kritik (sowohl an der Moschee als auch am Minarett) kommt von der FP - Stadtchef Mario Eustacchio: "Es fehlt den Politikern der Schneid, gegen den Islamismus aufzutreten. Eine Moschee ist eine Einladung an die Muslime Südosteuropas nach Graz zu kommen." Die Moschee wird, da braucht man kein Prophet sein, zum beherrschenden Thema im Wahlkampf - im Jänner 2013 gibt's die Gemeinderatswahlen.
Umfragen zeigen, dass sich Gegner und Befürworter die Waage halten - etwa IMAS für die "Krone" vor einem Jahr: 43 Prozent stehen einer Moschee (eher) positiv gegenüber, 57 Prozent (eher) negativ.
von Gerald Richter, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.