Einer ersten Auswertung nach saßen am Montag 639 Kinder in Wien im Unterricht, die später ein positives Ergebnis ihrer morgendlichen PCR-Testung erhielten. Zu wie vielen Folgeansteckungen und daraus resultierenden Klassensperren dies führen wird, werden die nächsten Tage zeigen.
Von den 3474 positiven Covid-Testungen in Wien am Montag betrafen 889 unter 18-Jährige. Ein ähnlicher Wert wie tags davor, mit dem Unterschied, dass 639 dieser Kinder in der Schule gesessen sind und die Infektion im Rahmen der PCR-Schultestung aufgeflogen ist.
Steiler Infektionsanstieg erwartet
Von den Montag-Tests sind noch nicht alle in die Statistik eingeflossen. In den nächsten Tagen wird ein weiterer Fall-Anstieg erwartet wird, den Gesundheitsstadtrat Peter Hacker am Montag prognostiziert hatte: „Die Zahlen werden sich verdoppeln“, kündigte er an - mit Folgen für die Schulen.
Bis zu 234.000 Schüler drücken in 11.400 Klassen an 630 Schulen nach den verlängerten Weihnachtsferien in der Bundeshauptstadt wieder die Schulbank. Doch für wie lange? Denn durch die Lockerungen der Quarantäneregeln ist absehbar, dass sich viele Menschen gleichzeitig mit Omikron infizieren.
Klassensperre ab zwei Fällen in drei Tagen
Ab zwei positiven Fällen innerhalb von drei Tagen wird die betroffene Klasse für fünf Tage für alle Kinder gesperrt. Bei einem Fall wird weiter unterrichtet. Am Donnerstag wird sich zeigen, ob es am Montag - trotz Maskenpflicht - Ansteckungen innerhalb der Klassen gab.
Wir verfolgen entschlossen unser Ziel: sichere und offene Schulen.
Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS)
Experten wie IHS-Gesundheitsökonom Thomas Czypionka sind besorgt: „Man befeuert das, was man eigentlich verhindern will. Auch in den Schulen werden die Lockerungen dazu führen, dass sie sich dann quasi alle selbst schließen.“ Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr wischt dieses Szenario noch weg: „Wir verfolgen entschlossen unser Ziel: sichere und offene Schulen.“
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