Großbritannien-Reisende mit österreichischem Mobilfunk-Anbieter müssen trotz Brexits zum Teil weiter keine Roamingkosten fürchten, sehr wohl jedoch Kundinnen und Kunden des Marktführers A1 sowie seit November 2021 Neukunden bei „Drei“ (Hutchison). Keine Auswirkungen hatte der Brexit bisher bei der Deutsche-Telekom-Tocher Magenta.
In Deutschland haben alle vier großen Telekomanbieter entschieden, vorerst keine Roaming-Gebühren einzuheben, wenn ihre Kunden in Großbritannien mobil surfen. Zwar ist das Vereinigte Königreich mit dem Brexit de facto aus der Roaming-Regelung der EU herausgefallen, dennoch hatten zunächst Anbieter beider Seiten keine zusätzlichen Gebühren für die Nutzung mobiler Daten im jeweiligen Ausland erhoben.
In Großbritannien wollen sich mehrere Anbieter vom kostenlosen Roaming in der EU verabschieden und heuer Gebühren für ihre Kunden einführen. Virgin Mobile und die britische O2 kündigten zu Beginn der Woche hingegen an, weiter auf Roaming-Gebühren zu verzichten.
Roaming wurde in der EU 2017 abgeschafft
Innerhalb der EU waren die Kosten fürs Roaming - also das mobile Internet-Surfen im Ausland - 2017 abgeschafft worden. Seitdem können europäische Handynutzer weitgehend unbesorgt im Urlaub telefonieren oder surfen. Für Kunden bei Magenta und Bestandskunden bei „Drei“ gilt das nun vorerst auch im Vereinigten Königreich weiterhin, obwohl Großbritannien vor gut einem Jahr den finalen Bruch mit der Staatengemeinschaft vollzogen hat.
Verbraucherschützer des britischen Vergleichsportals „Which?“ riefen Großbritannien und die EU der BBC zufolge auf, zu dem Thema eine generelle Einigung zu treffen, um Kunden auch künftig vor Gebühren zu schützen.
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