Beirut, Hauptstadt des Libanon: Frankreich-Präsident Emmanuel Macron war hier und hatte den verfeindeten polit-konfessionellen Eliten ins Gewissen geredet, ihren Staat nicht zugrunde zu richten. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres war hier, EU-Außenbeauftragter Josep Borrell war hier, jetzt versuchen es Außenminister wie Alexander Schallenberg.
Der Österreicher überbringt der libanesischen Staatsführung die Botschaft: Die EU-Staaten seien bereit, dem Libanon zu helfen, aber nur, „wenn er sich helfen lässt“. Der Libanon ist von seinen Eliten zugrunde gerichtet worden.
Schallenberg: „Das Herz tut einem weh, wenn man das alles hier sieht, wie ein einst angesehener Staat versinkt, mit dem Österreich sich immer gut verstanden hat.“ Die Situation, so der Außenminister, sei „unheimlich besorgniserregend“. Die Entwicklung im Libanon habe „ein unglaubliches Sprengpotenzial über die Landesgrenzen hinaus“.
Das Herz tut einem weh, wenn man das alles hier sieht, wie ein einst angesehener Staat versinkt, mit dem Österreich sich immer gut verstanden hat.
Außenminister Alexander Schallenberg
Der Libanon grenzt sowohl an Syrien als auch an Israel. Im Süden des Landes sitzt die vom Iran unterstützte Hisbollah, welche die Regierung in Beirut praktisch in Geiselhaft hält. Schallenberg: „Man muss schon sehr aufpassen, dass aus dem Libanon als ein Staat mit einer Terrororganisation nicht eine Terrororganisation mit einem Staat wird.“
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